Ein 51-jähriger Obdachloser ist am Donnerstag am Rotkreuzplatz in München von einem Linienbus überrollt und tödlich verletzt worden. Es handelte sich um den selben Mann, der vor einigen Wochen Opfer eines Brandanschlages am Hauptbahnhof in München wurde. Der Fall hatte bundesweit Aufsehen erregt.
Es war ein Irrtum, der dem 51-Jährigen am 7. Dezember 2017 das Leben kostete. Der Obdachlose hielt sich betrunken an der Trambahn-Haltestelle in der Leonrodstraße am Rotkreuzplatz in München-Neuhausen auf. Als ein Bus der Linie 53 kam, trat er an den Bus heran und wollte einsteigen. Doch die Bushaltestelle ist um die Ecke, der Linienbus hielt nur an der roten Ampel an. Der Bus fuhr an, der Fußgänger geriet unter den Bus und wurde von mindestens einer Achse überrollt. Der 51-Jährige zog sich bei dem Unfall so schwere Verletzungen zu, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Die Staatsanwaltschaft München wurde von dem Verkehrsunfall in Kenntnis gesetzt und ordnete ein entsprechendes Gutachten an. Für die Dauer der Unfallaufnahme musste die Leonrodstraße in beide Fahrtrichtungen für 3,5 Stunden gesperrt werden. Es kam zu entsprechenden Verkehrsbehinderungen. Die Polizei hat einen Zeugenaufruf veröffentlicht: „Personen, die sachdienliche Hinweise zum Sturz des Fußgängers machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen.“
Mehrere Münchner Medien berichten, dass es sich bei dem 51-Jährigen um den selben Mann gehandelt hat, der Anfang November Opfer eines Brandanschlages von zwei Männern am Hauptbahnhof geworden ist. Sie zündeten die Tüte mit seinen Habseligkeiten neben seinem Kopf an, während der Obdachlose auf einer Bank lag und schlief. Dabei fotografierten sie ihn. Passanten verhinderten dann, dass die Flammen auf den schlafenden Mann übergriffen. Die beiden Italiener aus Starnberg und München konnten nach einer Fotofahndung Anfang Dezember festgenommen werden. Als Tatmotiv haben die Täter angegeben, dass sie sich nur einen Spaß erlauben wollten.