München: Obdachlose Österreicherin beschimpft Flüchtlingskind und droht couragierten Fahrgästen

Eine obdachlose Österreicherin hat am 2. März 2016 in der U2 in München ein Flüchtlingsmädchen beschimpft. Als sich couragierte Fahrgäste für den Schutz des Mädchens einsetzen, bedroht sie diese.

U-Bahn Front München
U-Bahn Front München

Am Mittwoch, 2. März 2016, fuhr eine 44-jährige Österreicherin in München-Schwabing in der U 2 in Richtung Feldmoching. Die Frau setzte sich neben ein Mädchen und beschimpfte sie mit den Worten „Scheiß Kanake, scheiß Asylant, verpiss dich in dein Land und Deutschland will dich nicht“. Ein 28-jähriger Student, der den Vorfall beobachtete, setzte sich zum Schutz neben das stark eingeschüchterte Mädchen und beruhigte sie.

Kurz vor dem U-Bahnhof Scheidplatz kam es noch zu einer Rangelei zwischen der 44-Jährigen und einem 26-jährigen Studenten, der ebenfalls den Vorfall beobachtete und helfen wollte. Einem weiteren, noch unbekannten Zeugen, der ebenfalls helfen wollte, drohte die 44-Jährige die Kehle aufzuschneiden und gab an, dass sie einen Totschläger mit sich führe und den auch einsetzen wird. Dieser unbekannte Fahrgast brachte die 44-Jährige im Anschluss aus der U-Bahn.

Zwischenzeitlich hatten die aufmerksamen und couragierten Zeugen die Polizei informiert.  Die 44-jährige Österreicherin schrie auf dem Weg Richtung Oberfläche zweimal laut „Heil Hitler“. Dies konnte von den beiden Studenten eindeutig gehört werden.  Auch gegenüber den eintreffenden Polizeibeamten war die 44-Jährige verbal aggressiv und machte einen verwirrten Eindruck.  Die in Deutschland wohnungslose 44-Jährige wird am Donnerstag dem zuständigen Haftrichter des Polizeipräsidiums München vorgeführt. Sie muss sich wegen Bedrohung, Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Volksverhetzung und Beleidigung verantworten.

Zeugenaufruf:
Personen, vor allem das Mädchen und der unbekannte Helfer, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 44, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.