Am Dienstag sind in München zwei Fliegerbombenfunden in der Infantriestraße Schwabing-West und in Freimann am Schmidbartlanger gefunden worden. Die Bombe in Schwabing wurde noch am Dienstagabend, die in Freimann am Mittwochvormittag entschärft.
Am 4. Dezember 2018 legten Arbeiter auf einer Baustelle für die Grundschule im Kreativquartier in der Infanteriestraße eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg frei. Der Sprengmeister, der zur Entschärfung hinzugezogen wurde, legte einen Sperrradius von 300 Metern fest. Im Laufe des Nachmittags wurde dieser Bereich von der Polizei abgesperrt und ab 18 Uhr evakuiert. Lautsprecherwagen der Feuerwehr befuhren das Gebiet und forderten die rund 1000 Bewohner auf, ihre Häuser zu verlassen. Zeitgleich wurde ein Infotelefon eingerichtet, dort gingen weit über 100 Anrufe ein. Betroffene Anwohner konnten den Abend im Foyer der Hochschule München verbringen, dort war eine Betreuungsstelle aufgebaut. Krankentransportwagen brachten sieben gehbehinderte Personen aus dem Gefahrenbereich dorthin, insgesamt wurden 150 Personen betreut. Nachdem der evakuierte Bereich komplett kontrolliert worden war, begann der Sprengmeister gegen 20 Uhr mit der Entschärfung der amerikanischen Fliegerbombe. Nach 45 Minuten konnte er die erfolgreiche Entschärfung vermelden.
Ebenfalls am Dienstag wurde eine zweite Fliegerbombe im Stadtteil Freimann entdeckt. Auch hier legte der Sprengmeister einen Sperrradius von 300 Metern fest. Noch am Dienstagabend wurden die etwa 1000 betroffenen Bewohner mittels Handzetteln über die am Morgen des 5. Dezember 2018 bevorstehende Evakuierung informiert. Über Nacht wurde der Fundort abgesperrt und bewacht. Die Evakuierung am Mittwoch ab 8.30 Uhr verlief problemlos, die Entschärfung der 250 Kilogramm schweren Bombe konnte ab 10.50 Uhr erfolgen. Um 11.21 Uhr war auch diese Bombe entschärft. In der Keilberthschule richteten Einheiten des Rettungsdienstes während der Entschärfungsarbeiten eine Betreuungsstelle ein, dort fanden sich am Mittwoch 31 Personen ein. Sechs davon wurden mit Krankentransportwagen aus ihren Wohnungen abgeholt und zur Betreuungsstelle gebracht. An beiden Tagen waren je rund 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr im Rahmen der Bombenfunde im Einsatz, dazu noch zahlreiche weitere Kräfte der Hilfsorganisationen und der Polizei.