Die Polizei in München warnt vor einer neuen Betrugsmasche, in der Mietwohnungen bei airbnb.de real angemietet werden und bei Immowelt inseriert werden. Den geschädigten Wohnungssuchenden werden bis zu 5.000 Euro abgezockt.
Die Münchner Polizei hat bislang neun Anzeigen mit Wohnungskautionsbetrug aufgenommen. Dabei handelt es sich um vier vollendete Delikte mit einem entstandenen Schaden pro Geschädigten zwischen 4.000 bis 5.000 Euro. Bei den restlichen fünf handelt es sich um Betrugsversuche.
Die Betrugsmasche lief wie folgt ab: Die Betrüger mieteten über das Online-Portal „airbnb.de“ eine reell existierende Mietwohnung für zwei Wochen in der Isartalstraße in
München-Isarvorstadt an. Im Anschluss wurde eine äußerst professionelle Vermietungsanzeige bei „ Immowelt“ geschaltet, in der vorgetäuscht wurde, dass die Wohnung zur Vermietung frei sei. Es wurden hierfür extra Bilder der Wohnung gefertigt und die Anzeige wurde sogar mit einem Lageplan der Wohnung ausgestaltet. Im Anschluss wurden Besichtigungstermine organisiert und durch einen äußerst professionellen wirkenden Makler als Mietobjekt präsentiert. Danach wurde den Interessenten via Email vorgetäuscht, dass sie den Zuschlag für die Wohnung erhalten haben und für die Vermietung drei Monatsmieten Kaution plus Küchenabschlagszahlung zu leisten haben. Im guten Glauben überwiesen die vermeintlichen Wohnungsmieter den Beschuldigten zwischen 4.000 bis 5.000 Euro.
Die Sachbearbeitung wurde vom Betrugskommissariat der Münchner Polizei aufgenommen und es ist davon auszugehen, dass sich noch weit mehr als neun Geschädigte bei der Polizei melden.
Diese Art des Betruges sei in München bislang noch nicht aufgetreten, so Polizeisprecher Carsten Neubert. Die Münchner Polizei rät allen zukünftigen Wohnungsmietern erst bei der Schlüsselübergabe die vereinbarte Kaution zu überweisen. Des Weiteren sollte man sich einen Ausweis vorzeigen lassen.