Mit voller Wucht donnerte in der Nacht von Freitag auf Samstag ein betrunkener 60-jähriger Fahrer eines G-Klasse Mercedes in der Isarvorstadt in München frontal in die Seite einer Trambahn der Nachtlinie N27. Dabei wurde der vordere Teil der Tam aus den Schienen geschoben. Zwei Personen wurden dabei leicht verletzt. Der Gesamtschaden beträgt mehrere hunderttausend Euro.
Am frühen Samstagmorgen, 21. November 2020 gegen 2.17 Uhr, prallte auf einer Kreuzung der Erhardtstraße kurz vor der Reichenbachbrücke in der Isarvorstadt in München ein Geländewagen der Mercedes G-Klasse seitlich in eine Straßenbahn der Nachlinie N27. Durch die heftige Wucht des Aufpralls wurde die Tram aus ihrem Gleisbett geschleudert und kam mehrere Meter daneben zum Stehen. Dabei wurde die Oberleitung ebenfalls stark beschädigt. Der Mercedes G-Klasse war in der Front total zerstört.
Der Pkw-Fahrer erlitt bei dem Zusammenstoß leichte Verletzungen, die vor Ort ambulant durch den Rettungsdienst versorgt werden konnten. Im Rahmen der weiteren Unfallaufnahme wurde eine Alkoholisierung bei dem 60-Jährigen festgestellt. Eine Blutentnahme wurde durchgeführt und der Führerschein beschlagnahmt.
Die 58-jährige Trambahnfahrerin erlitt bei dem Unfall ebenfalls leichte Verletzungen, die an der Unfallstelle ambulant versorgt wurden. Die drei Fahrgäste blieben unverletzt.
Zeitgleich begann die Feuerwehr mit absichern der Einsatzstelle und den Vorbereitungen zur Eingleisung der Tram. Mit schwerem Gerät, den vereinigten Kräften der Feuerwehrmänner, Polizisten und Mitarbeiter der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) wurde die Straßenbahn wieder ins Gleis zurückgeschoben. Dann wurde sie in den Betriebshof geschleppt. Die Mitarbeiter der MVG reparierten die beschädigte Oberleitung.
Der Pkw erlitt Totalschaden und musste abgeschleppt werden. Der Gesamtschaden wird von der Polizei auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt. Für drei Stunden war der Kreuzungsbereich komplett gesperrt. Die Polizei hat die Ermittlungen zum Unfallhergang übernommen.
Gegen den 60-jährigen Mercedes-Fahrer wurden unter anderem Anzeigen wegen Straßenverkehrsgefährdung unter Alkoholeinfluss und wegen fahrlässiger Körperverletzung erstattet. Die weiteren polizeilichen Ermittlungen werden durch die Münchner Verkehrspolizei geführt.