Weil ein 23-jähriger Student nicht auf den Verkehr achtete und wegen der Kopfhörer ein nahendes Auto nicht hörte, ist er am Mittwoch gegen 1 Uhr morgens am Hohenzollernplatz in München überfahren und schwer verletzt worden.
Am Mittwoch, 16. März 2016, gegen 0.55 Uhr, stieg ein 23-jähriger Student aus München an der Haltestelle Hohenzollernplatz aus einem Linienbus. Er war dunkel gekleidet und hatte nach derzeitigem Ermittlungsstand in beiden Ohren Kopfhörer und hörte Musik. Der Student wollte direkt hinter dem Linienbus die Fahrbahn überqueren. Zeitgleich befuhr ein 29-jähriger Barkeeper aus München mit seinem Smart die Hohenzollernstraße stadtauswärts. Der 23-Jährige wurde sofort von dem Smart erfasst und aufgeladen. Er kam nach 20 Metern nach dem Zusammenstoß schwer verletzt auf der Fahrbahn zum Liegen. Er wurde zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.
Die Staatsanwaltschaft hat die Erstellung eines unfallanalytischen Gutachtens angeordnet und einen Gutachter zum Unfallort bestellt. Die Hohenzollernstraße musste daher für ca. vier Stunden zwischen der Hiltenspergerstraße und der Tengstraße in beiden Fahrtrichtungen gesperrt werden. Der Verkehr wurde abgeleitet.
Hinweis der Münchner Polizei:
Immer wieder kommt es zu Unfällen im Straßenverkehr, da kopfhörertragende Fußgänger oder Fahrradfahrer andere Verkehrsteilnehmer aufgrund der abgespielten Musik nicht hören konnten. Nicht selten sind die Kopfhörer geräuschisolierend konstruiert, wodurch Außengeräusche gar nicht mehr wahrgenommen werden. Dieses Ausblenden der Umgebung ist im Verkehr allerdings äußerst gefährlich. Das Hören von lauter Musik über einen Kopfhörer, lenkt ab, beeinträchtigt die Aufmerksamkeit und erhöht so das Risiko von Unfällen im Straßenverkehr.