In den Rücken gestochen wurde am 7. Juli 2017 ein 48-jähriger Mann von einem Unbekannten in der Knorrstraße in München-Milbertshofen. Die Mordkommission ermittelt wegen einem versuchten Tötungsdelikts. Nach einer Fotofahndung hat sich der Tatverdächtige der Polizei gestellt. Einen Zusammenhang mit dem Isarmord aus dem Jahr 2013 sieht die Polizei nicht.
(Update 13. Juli 2017) Wie bereits berichtet, hatte in den frühen Morgenstunden des vergangenen Freitag in München-Milbertshofen ein unbekannter Täter einen 48-jährigen Münchner durch einen Messerstich in den Rücken lebensgefährlich. Nach der Veröffentlichung der Fahndungsfotos gab es von verschiedenen Personen Hinweise auf einen 32-jährigen Münchner, der in Milbertshofen wohnt. Auf Antrag der
Staatsanwaltschaft hat der Ermittlungsrichter gegen den Mann einen Haftbefehl wegen versuchten Mordes erlassen. Noch während die Fahndung angelaufen war und weitere Ermittlungen zu dieser Person durchgeführt wurden, stellte sich der Münchner bei der Polizei. In seiner Vernehmung stellte er den Tatablauf jedoch anders dar als das Opfer. Hierzu bedarf es noch weiterer Ermittlungen und
Untersuchungen. Aus ermittlungstaktischen Gründen können von der Münchner Polizei daher noch keine weiteren Einzelheiten veröffentlicht werden. Nach der Tat ist der 32-Jährige geflüchtet und nach Hause gegangen. Der 58-Jährige ist nach wie vor in einer Klinik und sein Zustand ist stabil.
Die Ermittler teilen mit, dass ein Zusammenhang mit dem bislang ungeklärten Mordfall in der Erhardtstraße im Mai 2013 bislang nicht hergestellt werden konnte. Die detaillierten Untersuchungen im Institut für Rechtsmedizin laufen noch. Der 32-Jährige wird am Donnerstag dem Ermittlungsrichter zur Eröffnung des Haftbefehls vorgeführt.
(Update 12. Juli 2017) Gegenüber Münchner Medien hat die Polizei bestätigt, dass ein Zusammenhang mit dem Mord an einem Radler aus dem Jahr 2013 in der Erhardtstraße an der Isar geprüft wird. Der unvermittelte Messerangriff und das Äußere sowie das Alter würden ins Fahndungsraster passen.
(11. Juli 2017) In einem Notruf hat am Freitag, 7. Juli 2017 gegen 2.30 Uhr, ein 48-jähriger Münchner dem Rettungsdienst mitgeteilt, dass er durch einen Messerstich verletzt worden sei. Die Rettungskräfte haben ihn stark blutend angetroffen und ihn in eine Klinik eingeliefert. Dort wurde festgestellt, dass er eine lebensgefährliche Stichverletzung im Rücken mit starkem Blutverlust erlitten hatte.
Bei der Befragung durch die Polizei stellte sich dann heraus, dass er zuvor in der U-Bahn einen unbekannten Mann getroffen habe, der ihn später völlig grundlos mit einem Messer angegriffen und gestochen habe. Eine Beschreibung des Täters konnte er nicht geben.
Die Ermittlungen der Mordkommission haben dann ergeben, dass der 48-Jährige am U-Bahnhof Milbertshofen von dem späteren Messerstecher angesprochen worden war. Sie haben dann zusammen die U-Bahnstation verlassen und fuhren gemeinsam mit einem Taxi die Knorrstraße stadtauswärts bis zur Max-Diamant-Straße. Einige Minuten später setzte der Münchner dann den Notruf ab. Angetroffen wurde er schließlich in der Knorrstraße, am Abgang zum U-Bahnhof Frankfurter Ring. Ob die Tat direkt an dieser Stelle erfolgte, ist nicht geklärt. Auch das Motiv des Täters ist der Mordkommission völlig unbekannt.
Das Opfer ist immer noch in stationärer Behandlung, sein Zustand ist jedoch stabil. Der Täter konnte bislang nicht identifiziert werden. Es konnten aber Fotos aus der Videoüberwachung des U-Bahnhofes Milbertshofen gesichert werden, die den Tatverdächtigen in Begleitung des
Opfers zeigen.
Beschreibung Tatverdächtiger:
Männlich, etwa 35 Jahre alt, ca. 175 Zentimeter groß, sehr schlanke Figur, dunkle, kurzgeschnittene Haare, bekleidet war er mit blauer Jeans, blauem T-Shirt und blauen Schuhen.
Zeugenaufruf der Polizei:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, insbesondere zu dem Mann auf den Lichtbildern, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Mordkommission, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.