Vier Schüsse haben zwei Polizisten am Montag auf eine 31-jährige Frau abgegeben, nachdem sie trotz Pfefferspray-Einsatz mit einem Messer auf zwei Polizisten losgestürmt war. Die Frau wurde dabei tödlich verletzt. Wie bei Schusswaffengebrauch üblich, ermittelt das Landeskriminalamt die Rechtmäßigkeit des Einsatzes.
In einem Penny-Supermarkt in der Implerstraße in München Sendling wurde eine 31-jährige Münchnerin bei einem Messerangriff auf zwei Polizisten erschossen. Obwohl die Beamten Pfefferspray eingesetzt hatten, stürmte die Angreiferin mit einem Messer auf sie zu, worauf sie die Schüsse abgaben. Die Frau verstarb noch am Tatort.
Ursprünglich hatte eine Zeugin am 189. August 2024 gegen 18.40 Uhr am Goetheplatz eine Körperverletzung zwischen einigen Beteiligten beobachtet und den Notruf 110 gewählt. Sie schilderte, dass sie der Tatverdächtigen in die U-Bahn gefolgt wäre. An der U-Bahnstation Implerstraße verließen beide beide Personen die U-Bahn.
Inzwischen waren zwei Polizeistreifen eingetroffen. Die Zeugin informierte die Polizisten, dass sich die Tatverdächtige in den Penny-Supermarkt nahe dem U-Bahnaufgang begeben hatte. Gegen 18.50 Uhr wurde die Frau im Supermarkt von der Polizei angesprochen. Nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen zog die 31-Jährige Münchnerin unvermittelt ein Messer, ging auf die Beamten zu und bedrohte diese damit aus kurzem Abstand. Auf die deutliche Ansprache, das Messer wegzulegen, reagierte sie nicht, weshalb Pfefferspray eingesetzt wurde.
Die Frau stürmte trotzdem auf zwei Beamte zu, worauf diese vier Schüsse aus ihrer Dienstwaffe abgaben. Die 31-Jährig wurde mehrmals getroffen und verstarb, trotz eingeleiteter Erste-Hilfe-Maßnahmen und Behandlung durch den hinzugezogenen Rettungsdienst, noch vor Ort.
Die Ermittlungen in Bezug auf die Tathandlungen der Angreiferin wurden vor Ort vom Kommissariat 11 (Tötungsdelikte) des Polizeipräsidiums München, unter Hinzuziehung der Spurensicherung und des Instituts für Rechtsmedizin, aufgenommen. Eine Obduktion der Frau wird im Laufe des Dienstages durchgeführt. Vor Ort wurden bereits mehrere Zeugen vernommen und Videoaufzeichnungen konnten gesichert werden. Wegen Körperverletzungsdelikten war Getötete bereits polizeibekannt.
Wie in derartigen Fällen üblich, führt das das Bayerische Landeskriminalamt ein Vorermittlungsverfahren hinsichtlich der Rechtmäßigkeit des Schusswaffengebrauchs durch.