Ein Kaminbrand in der Kraemer’schen Kunstmühle in München-Untergiesing hat am Montag einen Schaden von 10.000 Euro verursacht. Brandursache soll eine neu eingebaute Röstmaschine der Kaffeerösterei in der Kunstmühle sein. Sie arbeitet mit höheren Temperaturen. Der Kaminbrand soll bei einem Probebetrieb der Rösterei ausgebrochen sein. Die Kaminkonstruktion hat nicht den Brandschutzvorschriften entsprochen.
Im Bereich des Kamins der Kramer’schen Kunstmühle im Birkenleiten in Untergiesing ist am Montagabend ein Brand ausgebrochen. Das Feuer auf dem Dach des sechsstöckigen Gebäudes war von Passanten bemerkt worden. Diese verständigten umgehend die Feuerwehr. Mit zwei Drehleitern, der Hubrettungsbühne und einem Großaufgebot an Einsatzkräften wurden zuerst die Dachplatten im Bereich des Kamins großflächig entfernt. Erst jetzt konnten die Atemschutztrupps die brennende, hölzerne Unterkonstruktion der Bedachung mit zwei C-Rohren ablöschen.
Da der Dachstuhl des historischen Gebäudes aus Beton besteht, entstand nur geringer Schaden im und am Gebäude. Von dem ursprünglichen Brandherd, einem mit Blech verkleideten Kamin, wurde der Unterbau entfernt und restliche Brandherde abgelöscht. Nach knapp 90 Minuten konnte vom Einsatzleiter „Feuer aus“ gemeldet werden. Für den Einsatz an der restaurierten Kunstmühle waren insgesamt rund 80 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und Freiwilligen Feuerwehr München eingesetzt. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand.
Die Ermittlungen des Fachkommissariats 13 der Münchner Polizei haben ergeben, dass der Brand möglicherweise mit dem Betrieb einer gestern neu eingebauten Röstmaschine der im Gebäude ansässigen Kaffeerösterei im Zusammenhang steht. Diese Maschine arbeitet mit höheren Temperaturen. Der Brand brach bei einem Probelauf aus. Die in Brand geratenen Teile der Einhausung waren nicht entsprechend der Brandschutzvorschriften eingebaut. Die Ermittlungen hierzu dauern noch an. Der Gesamtschaden wird von der Polizei auf 100.000 Euro geschätzt. Personen wurden durch den Brand nicht verletzt.