München: Kleinkind von Auto überfahren – Polizei vermutet Verletzung der Aufsichtsplicht der Mutter

Die Mutter war mit drei Kindern am Montag in der Görzer Straße in München-Ramersdorf bereits auf der anderen Straßenseite. Das vierte Kind war noch gegenüber und ist dann losgelaufen. Dabei wurde der 3-Jährige von einem BMW erfasst, mehrere Meter durch die Luft geschleudert und schwer verletzt. Die Polizei prüft jetzt, ob die Mutter die Aufsichtspflicht verletzt hat.

Kindernotarzt München
Kindernotarzt München

Am Montag, 31. Oktober 2016, gegen 12.50 Uhr, stand ein 3-jähriger Junge am Fahrbahnrand der Görzer Straße in Ramersdorf und wollte diese überqueren. Seine Mutter und die drei Geschwister befanden sich bereits auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Zur gleichen Zeit fuhr ein 57-jähriger Münchner mit seinem Pkw, BMW, 420d, auf der Görzer Straße südwestlich. Der 3-Jährige betrat die Fahrbahn, ohne auf den fließenden Verkehr zu achten.

Da er hinter einem abgestellten Kleintransporter stand, war er für den BMW-Fahrer nicht erkennbar. Der 57-Jährige sah das Kind erst, als es hinter dem Kleintransporter hervorkam. Trotz einer sofortigen Notbremsung konnte er einen Zusammenstoß nicht mehr vermeiden. Der 3-Jährige wurde mit der Fahrzeugfront des BMW erfasst und mehrere Meter durch die Luft geschleudert. Anschließend schlug er mit dem Kopf auf der Fahrbahn auf und blieb dort schwer verletzt liegen. Er kam mit dem Rettungsdienst zur stationären Behandlung in ein Münchner Krankenhaus. Der 57-Jährige blieb unverletzt. An seinem BMW entstand Sachschaden in Höhe von ca. 1.500,- Euro.

„Ob die Mutter des 3-Jährigen, die sich auf der anderen Straßenseite befand und somit nur verbal auf ihren Sohn einwirken konnte, einen Verstoß ihrer Aufsichtspflicht begangen hat, bedarf noch weiterer Ermittlungen.“, so Polizeisprecher Michael Riehlein vom Polizeipräsidium München.