Im Ankunftszentrum für Asylbewerber im Euro-Industriepark in München-Freimann wurden 32 Wohncontainer von einem Feuer vernichtet. Eine Person wurde bei dem Großbrand verletzt. Als mögliche Ursachen wird ein Kurzschluss bei einem Heizlüfter vermutet.

Brand Flüchtlingsheim München Freimann
Brand in Flüchtlingsheim im Euro-Industriepark München
Quelle Foto Berufsfeuerwehr München

Ein Brand im Ankunftszentrum für Asylbewerber in der Maria-Probst-Straße im Euro-Industrie-Park hat am Mittwoch, 27. Januar 2016 gegen 17 Uhr einen Großeinsatz der Münchner Feuerwehr ausgelöst. Schon weithin sichtbar war die Rauchsäule im Münchner Norden, als die Einsatzkräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr auf der Anfahrt in Richtung Freimann waren. Bei deren Eintreffen standen bereits 32 Wohn-, Sozialraum- und Nasszellencontainer in Flammen. Der anwesende Sicherheitsdienst hatte die Anlage schon komplett evakuiert; keiner der 61 dort untergebrachten Flüchtlinge wurde verletzt. Der Security-Mitarbeiter zog sich bei den Maßnahmen eine leichte Rauchvergiftung zu. Er wurde in eine Klinik eingeliefert.

Dem schnellen Eingreifen und dem massiven Einsatz von insgesamt zwei B- und 15 C-Rohren ist es zu verdanken, dass bereits nach 25 Minuten der Großbrand unter Kontrolle war. Ein Übergreifen der Flammen auf die benachbarten Containerreihen konnte verhindert werden. Die Nachlöscharbeiten dauerten noch rund zwei Stunden.

Während der Löscharbeiten kamen die Asylbewerber in einem nahegelegenen Zeltbau unter. Im Bereich des Euro-Industrie-Parks kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. „Bei den Containern kann man von einem Totalverlust sprechen.“, so ein Feuerwehrsprecher.

Nach ersten Feststellungen der eingesetzten Kräfte war das Feuer in einem mit drei Flüchtlingen belegten Zimmer ausgebrochen. Innerhalb kurzer Zeit war die Matratze eines Bettes in Brand geraten. „Ob dies durch eine fahrlässige Handlung der Bewohner zum Beispiel durch eine Zigarette oder durch eine technische Ursache im Bereich der Raumheizung – angeblich sprühte diese Funken -hervorgerufen wurde, konnte gestern Abend noch nicht endgültig geklärt werden.“ so ein Sprecher der Münchner Polizei.

Bei dem Einsatz waren 60 Feuerwehrmänner mit vier Löschzügen an der Brandbekämpfung beteiligt. Die Polizei schätzt den Schaden auf 300.000 Euro.