Die Gelbe Treppe in der Residenz in München wird für sechs Millionen Euro erneuert. Die Edith-Haberland-Wagner-Stiftung unterstützt den Bau der Treppe mit drei Millionen Euro. Die Besucherzahl im Residenzmuseum in München ist im letzten Jahr um 7,8 Prozent angestiegen.
Die Residenz in München war auch 2015 ein Publikumsmagnet. 318.000 Personen (+7,8 Prozent) haben das Stadtschloss der Wittelsbacher im letzten Jahr besucht. Damit das Juwel im Herzen von München noch attraktiver wird, finden dort umfangreiche Sanierungsmaßnahmen statt. Dabei wird auch die Gelbe Treppe, die im Krieg zerstört wurde, wieder aufgebaut. Am 7. März 2016 haben Finanzminister Markus Söder, Kultusminister Ludwig Spaenle und Stiftungsvorständin Catherine Demeter eine Finanzierungsvereinbarung über eine Spende der Edith-Haberland-Wagner-Stiftung in Höhe von 3 Millionen Euro für die Wiederherstellung der Treppe in der Residenz München. Die bedeutendste Prunktreppe Leo von Klenzes war einst der repräsentative Hauptzugang zu den königlichen Appartements im Königsbau. Dieses herausragende Kunstdenkmal wird für rund sechs Millionen Euro im Rahmen der laufenden Restaurierungsmaßnahmen wiederhergestellt. Die rund drei Jahre dauernden Bauarbeiten an der Treppe beginnen noch in diesem Jahr. Söder und Spaenle dankten Demeter als Vertreterin der Stiftung für diese großzügige Beteiligung:„Die Mitfinanzierung ermöglicht erst die Wiederherstellung dieses Kunstwerks. Private Unterstützung ist in der Kulturförderung angesichts der oftmals hohen Kosten eine unentbehrliche Hilfe.“
Die Gelbe Treppe wurde im Krieg zerstört. Von ihr sind nur noch wenige Mauerfragmente erhalten. Sie befindet sich in dem Bau am Max-Joseph-Platz direkt im Anschluss an das Gebäude des neuen Residenztheaters. Die Prunktreppe führt zu den Kurfürstenzimmer oberhalb dem Antiquarium im Brunnenhof-Trakt.
Die Edith-Haberland-Wagner-Stiftung hält die Mehrheit am Augustiner Bräu in München. Sie ist nach Edith Haberland benannt, der kinderlosen Brauerei-Erbin aus der Wagner-Dynastie, die ihren Anteil von knapp über 50 Prozent der Stiftung vermachte und damit sicherstellte, dass die Brauerei nicht von internationalen Konzernen übernommen wird.
Robert Allmeier