München: Millionärswitwe ermordet – Bruder als Tatverdächtiger festgenommen

11. Februar 2016 , München, Polizeiberichte

Eine 38-jährige Millionärs-Witwe ist am 2. Februar 2016 tot in ihrer Wohnung in der Isarvorstadt in München aufgefunden worden. Die Polizei geht davon aus, dass die Frau ermordet worden ist. Jetzt ist ihr Bruder als Tatverdächtiger festgenommen worden.

Polizeiabsperrung
Polizeiabsperrung

(Update 11.2.2016) Die 38-jährige Millionärs-Witwe musste ihren Mörder gekannt haben und selbst in die Wohnung gelassen haben. Denn an der Wohnungstüre fanden die Ermittler nach dem Auffinden der Leiche in der Luxuswohnung in der Isarvorstadt keine Einbruchsspuren. Jetzt hat die Polizei bekannt gegeben, dass es wohl ihr eigener Bruder war, der die 38-jährige getötet hat. Er wurde in Ungarn festgenommen und am Donnerstag nach München ausgeliefert. Es dürften wohl finanzielle Gründe gewesen sein, die ihn zu der Tat getrieben haben.

Wie bereits berichtet, wurde am Mittwoch, 3.2.2016, gegen 10.30 Uhr eine in München lebende 38-jährige ungarische Staatsbürgerin tot in ihrer Wohnung in einem Anwesen in der Isarvorstadt aufgefunden. Aufgrund der Feststellungen am Tatort, sowie den Ergebnissen der rechtsmedizinischen Befunde, kam die Frau gewaltsam zu Tode. Die Ermittlungen der Mordkommission München erhärteten den Verdacht gegen den Bruder des Opfers, einen 36-jährigen Ungarn, der sich aufgrund des geplanten Umzugs seiner Schwester in München aufgehalten hatte. Der Verdächtige konnte in Ungarn lokalisiert und in Zusammenarbeit mit den ungarischen Behörden dort festgenommen werden. Er wird heute nach München überstellt und dem Haftrichter vorgeführt.

Angehörige der Mordkommission München waren zusammen mit der zuständigen Münchner Staatsanwältin im Rahmen eines Rechtshilfeersuchens vom 9. bis 11.02.2016 in Ungarn und übernahmen dort den Tatverdächtigen, der dem vereinfachten Auslieferungsverfahren zugestimmt hatte. Zur Sache macht der Tatverdächtige keinerlei Angaben. „Hintergrund der Tat dürften möglicherweise finanzielle Motive sein. Aufgrund noch ausstehender Ermittlungsmaßnahmen war eine frühere Presseberichterstattung aus ermittlungstaktischen Gründen nicht möglich.“, so Polizeisprecher Carsten Neubert. Die Ermittlungen der Münchner Mordkommission dauern noch an.

(5.2.2016) Sie war seit Dienstag, 2. Februar 2016, ca. 13 Uhr nicht mehr erreichbar. Aus diesem Grund öffnete ein Angestellter der Wohnungsverwaltung eines Mehrfamilienhauses in der Nähe des Südfriedhofes mittels Zweitschlüssel am Vormittag des  3.2.2106 deren Wohnung. Dort fand er die Mieterin leblos vor und verständigte daraufhin Rettungsdienst und Polizei. Durch den Notarzt konnte nur noch der Tod der 38-Jährigen festgestellt werden.

Es ergaben sich Anhaltspunkte für einen nicht natürlichen Tod, weshalb die Mordkommission München gemeinsam mit Kräften der Spurensicherung die weiteren Ermittlungen übernahmen. Die Obduktion der Verstorbenen im Institut für Rechtsmedizin der LMU München erfolgte noch am späten Abend des Auffindetages und bestätigte den Verdacht eines Tötungsdeliktes.

Wegen der laufenden Ermittlungen, insbesondere ausstehender Vernehmungen des Opferumfeldes, kann die Mordkommission derzeit keine weiteren Details zur Person des Opfers sowie den Umständen der Tat bekannt gegeben werden. Auf einer Pressekonferenz wurde lediglich mitgeteilt, dass die Frau Witwe und Teilhaberin einer Firma ihres verstorbenen Mannes war.