München: Fahndung nach spuckenden Heil Hitler-Rufer

Ein unbekannter Mann, der andere Menschen anspuckt und diese dabei beleidigt und „Heil Hitler“ ruft, wird von der Polizei gesucht. Bei Spuckern ermittelt die Polizei sehr sorgfältig, schließlich war es auch ein spuckender Mann, der im Mai 2013 einen Radler in der Ehrhardtstraße ermordet hat, und bis heute nicht gefasst ist.

Polizeiauto München 3

Am Samstag, 31. Oktober 2015, gegen 16.10 Uhr, waren zwei Münchnerinnen (beide 23 Jahre alt) in der Hermann-Köhl-Straße in München-Pasing unterwegs. Kurz vor der Kreuzung zur Mendelssohnstraße stand ein Mann auf dem Gehweg. Da der Gehweg schmal war, mussten die zwei Frauen auf die Straße ausweichen, um an den Mann vorbei zu gehen. Als sie bereits an dem Mann vorbei waren, beleidigte der Unbekannte die zwei Frauen mit den Worten „Schlampe“ und „Nutte“. Zudem kam er auf sie zu und bespuckte sie. Auch versuchte er eine Frau zu schlagen, diese konnte den Schlag abwehren.  Anschließend wechselte der Mann die Seite, rief den Frauen noch „Heil Hitler“ zu und bog in Richtung Kanal ab.

Ein weiterer Zeuge konnte den Unbekannten  bereits gegen 15.00 Uhr in der Parkanlage des Schlosses Blutenburg beobachten. In Richtung Würm entlang der Pippinger Straße und Schirmerweg, fielen ihm zwei Männer auf, die augenscheinlich stritten. Einer rief mehrmals „Heil Hitler“ und spuckte dem anderen ins Gesicht. Der unbekannte Geschädigte wurde von dem Zeugen als sehr großer, älterer Mann beschrieben. Im Anschluss entfernte sich der Täter und nach Angaben des Zeugen bespuckte er wohl auch noch andere Passanten und pöbelte sie mit den Worten „Heil Hitler“ und „Sieg Heil“ an. Der Täter soll dabei eine auffällige grüne (grasgrün / giftgrün) Jacke und einen schwarzen Rucksack mit länglicher weißer Aufschrift getragen haben.

Die Täterbeschreibung von dem Spucker von den zwei Münchnerinnen:
Ca. 168 Zentimeter groß, etwa 28 Jahre alt, schlank, sprach hochdeutsch, trug türkis-blaue kurze Baumwolljacke, eine dunkelblaue Jeans und helle Unterbekleidung. Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 44, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Die Münchner Polizei ermittelt sehr gründlich bei aggressiven Spuckern. Denn auch bei der Ermordung des Radfahrers mit einem Messer im Mai 2013 in der Ehrhardtstraße an der Isar war eine Spuckattacke voraus gegangen. Dieser unbekannte Täter war etwa 30 Jahre alt und 1,75 Meter groß.