Ein 50-jähriger Rollstuhlfahrer strandete am Mittwochabend mitten in einem Supermarkt in der Kreillerstraße, nachdem sich der Elektrostuhl vehement gegen eine Weiterfahrt sperrte. Auch Rückfragen der Feuerwehr beim Hersteller blieben erfolglos. Kurzerhand wurde der Mann händisch nach Hause geschoben.
Ein etwa 50-jähriger Rollstuhlfahrer wollte am 18. Januar 2023 gegen 19 Uhr seinen abendlichen Einkauf in einem Lebensmittel-Discoutmarkt in der Kreillerstraße in Berg-am-Laim erledigen. Mitten im Markt blieb sein elektrischer Rollstuhl aus unergründlichen Dingen stehen – ein kurzes Pfeifen und nichts ging mehr. Auch die Mitarbeiter des Supermarktes konnten den sturen Rolli nicht mehr in Gang setzen. In der Not wurde die Feuerwehr zu Hilfe gerufen.
Ein Hilfeleistungslöschfahrzeug der Feuerwache Ramersdorf wurde in die Kreillerstraße alarmiert. Auch nach mehreren Telefonaten mit dem Hersteller des Gefährtes und der Krankenkasse konnte dem Mann und auch dem Rollstuhl nicht geholfen werden. Er versagte weiterhin seine Dienste. Anscheinend war der Rollstuhl von einem Totalausfall der Elektrik betroffen. Nun mussten zwei wichtige Tugenden der Feuerwehr weiterhelfen: Improvisation und Tatkraft.
Kurzerhand wurden alle Sperren und Bremsen des elektrischen Gefährtes durch die Feuerwehrleute außer Betrieb gesetzt. Dann konnte sich die „Wandergruppe“ auf den Weg machen. Die rund 900 Meter vom Supermarkt zur Wohnung wurde der Mann von den Feuerwehrleute auf dem Gehweg geschoben. Denn auch die Beleuchtung versagte den Dienst. Das Löschfahrzeug sicherte hinter der kleinen Gruppe die Fahrt zur Wohnung ab.
Dort angekommen, wurde der Mann dann in seiner Wohnung in seinen häuslichen Rollstuhl umgesetzt. Da er sich hier nun in gewohnter Umgebung befand, konnte er sich somit wieder selbst versorgen. Selbstverständlich wurde der Notdienst über den Defekt des Rollstuhles noch informiert.