Einen hohen Sachschaden von drei Millionen Euro hat in der Nacht von Freitag auf Samstag ein Zimmerbrand in der Landsberger Straße in München verursacht. Zwei Wohnungen wurden total zerstört, ein Bewohner hat eine schwere Rauchgasvergiftung erlitten.
Ein Zimmerbrand hat in der Nacht von 9. auf 10. Dezember 2016 einen erheblichen Sachschaden verursacht. Dabei erlitt eine Person eine schwere Rauchgasvergiftung. Kurz vor drei Uhr, meldeten mehrere Anrufer in der Integrierten Leitstelle München einen Zimmerbrand. Als die alarmierten Kräfte der Feuerwehr in der Landsberger Straße eintrafen, schlugen bereits Flammen mehrere Meter hoch aus einem Fenster im dritten Obergeschoss. Dieses befand sich im Innenhof des Wohnblockes. Zu diesem Zeitpunkt war völlig unklar, ob sich noch jemand in der Wohnung befindet. Durch den Flammenüberschlag wurde ein Fenster der darüber liegenden Wohnung ebenfalls zerstört. Aufgrund des nun eindringenden Rauches, zog sich der Bewohner der Wohnung eine Rauchgasvergiftung zu. Im weiteren Verlauf griff das Feuer auf den Dachstuhl über.
Zur Einleitung der Löschmaßnahmen wurde eine Drehleiter in Stellung gebracht. Zeitgleich ging ein Trupp mit Hilfe eines C-Rohres und Atemschutz über das Treppenhaus zur Personenrettung und anschließender Brandbekämpfung vor. Dabei wurde der Bewohner der Wohnung des vierten Obergeschosses gerettet und an ein Notarzt-Team übergeben. Zur weiteren Behandlung wurde er in eine Münchner Klinik gebracht. Da der Treppenraum durch die Rauchausbreitung für die weiteren noch im Gebäude befindlichen Anwohner nicht begehbar war, wurden diese mit Hilfe einer zweiten Drehleiter zur Straßenseite hin gerettet. Nach etwa 40 Minuten konnte der Einsatzleiter „Feuer aus“ melden. In der Zwischenzeit wurden alle Stockwerke und Wohnungen kontrolliert. Die Bewohnerin der Brandwohnung, hatte sich noch vor Eintreffen der Feuerwehr bei einer Nachbarin im Nachbarhaus in Sicherheit gebracht.
Insgesamt wurden vier Personen über das Treppenhaus und der Drehleiter gerettet, sowie 19 weitere Bewohner in einem Großraumrettungswagen der Berufsfeuerwehr betreut. Eine weitere Bewohnerin wurde mit Verdacht auf eine leichte Rauchgasvergiftung ebenfalls zur weiteren Abklärung in eine Klinik transportiert. Aufgrund der Löscharbeiten musste die Landsberger Straße für mehrere Stunden gesperrt werden. Die genaue Brandursache konnte noch nicht ermittelt werden. Die Brand- und darüber liegende Wohnung sind derzeit unbewohnbar. Alle anderen Hausbewohner konnten in ihre Wohnungen zurückkehren. Der vorläufige Sachschaden wird von der Berufsfeuerwehr München auf etwa eine Millionen Euro geschätzt. Die Brandfahndung der Polizei hat die Ermittlungen an der Einsatzstelle bereits aufgenommen.