München: Chef einer Autowerkstatt sticht Mitarbeiter nieder

In einer Messerstecherei hat am vergangenen Mittwoch ein Streit zwischen einem Inhaber einer Autowerkstätte und seinem Mitarbeiter in München-Neuaubing geendet. Hintergrund der Auseinandersetzung war eine offene Rechnung eines Kunden, der ein Bekannter des Angestellten ist. 

PP München
Polizeipräsidium München Ettstraße

Am Mittwoch, 10. Mai 2017, gegen 17 Uhr, war es in einer Autowerkstatt im Münchner Westen zwischen dem 49-jährigen Inhaber und einem 38-jährigen Angestellten zum Streit gekommen. Hintergrund für den Streit war die Art und Weise der Begleichung einer noch ausstehenden Rechnung in Höhe von 6.000 Euro eines Kunden, der ein Bekannter des Mitarbeiters ist. Im Zuge dieses Streits erlitt der 38-Jährige durch das vom 49- Jährigen geführte Messer je eine Stich- und Schnittverletzung im Schulter- beziehungsweise hinterem Halsbereich. Durch weitere anwesende Personen konnte der Werkstattinhaber letztlich zurückgehalten werden. Zu diesem Zeitpunkt erfolgte keine Verständigung von Polizei und Rettungsdienst. Der Geschädigte begab sich selbst zur ambulanten Behandlung in ein Münchner Krankenhaus und zeigte den Vorfall erst am Abend des Folgetages, Donnerstag, 11. Mai 2017, bei der Polizei an.

Aufgrund des bislang ermittelten Tatablaufes sowie des Verletzungsbildes übernahm die Mordkommission München die weiteren Ermittlungen. Der Tatverdächtige konnte am Freitag, 12. Mai 2017, an seinem Wohnort durch Zivilkräfte der Polizeiinspektion 25 widerstandslos festgenommen werden. Zum Sachverhalt äußert er sich nur insoweit, als dass er eine Notwehrhandlungen geltend macht. Aufgrund des derzeitigen Ermittlungsstandes prüft die Staatsanwaltschaft München I die Beantragung eines Haftbefehls wegen versuchten Totschlags. Die Ermittlungen dauern an.