München: Brand bei freiwilliger Feuerwehr mit Millionenschaden – Technischer Defekt vermutet

Am Mittwochmorgen sind das Gerätehaus mit drei Feuerwehrautos der Freiwilligen Feuerwehr in München-Freimann bei einem Brand zerstört worden. Dabei ist ein Schaden von mehr als einer Million Euro entstanden. Die Brandfahndung der Polizei geht davon aus, dass ein technischer Defekt in einem Feuerwehrauto das Feuer ausgelöst hat. 

Brand Feuerwache Freimann Quelle Foto Berufsfeuerwehr München
Brand Feuerwache Freimann
Quelle Foto Berufsfeuerwehr München

Am 19. Juli 2017 ist es im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr München-Freimann in der Heinrich-Groh-Straße zu einem schadensträchtigem Brand gekommen. Um kurz vor neun Uhr meldeten Anwohner den Brand, woraufhin die Leitstelle München die nächstgelegenen Feuerwachen Milbertshofen und Unterföhring an die Einsatzstelle alarmierte.

Der Brand wurde entdeckt, nachdem eine Sauerstoffflasche explodiert und durch das dortige Garagentor geschlagen war. Personen wurden bei dem Brand nicht verletzt. In der Halle der Freiwilligen Feuerwehr war ein etwa 13 Jahre altes Feuerwehrauto in Brand geraten. Dieses war zuletzt am Dienstagabend, 18. Juli 2017, im Einsatz. Das Fahrzeug und die darin verbaute Elektronik unter anderem auch Ladestationen für Einsatzmittel hängen ständig am Stromnetz. 

Das Fahrzeug brannte völlig aus. Ein weiteres in der Halle stehendes Einsatzfahrzeug wurde bei dem Brand massiv beschädigt. Die Flammen griffen auf das Gebäude über, welches ebenfalls schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand das Gerätehaus, inklusive der darin befindlichen Feuerwehrfahrzeuge, bereits in Vollbrand. Ein massiver Löschangriff über mehrere Rohre und das Wenderohr einer Drehleiter konnte ein Ausbreiten des Brandes verhindern. Nach über einer halben Stunde war das Feuer dann gelöscht, dennoch musste nun das gesamte Gerätehaus und alle vom Brand beaufschlagten Fahrzeuge mit Wärmebildkameras kontrolliert und einzelne Glutnester abgelöscht werden.

Die Bilanz nach der Begutachtung des Schadens, sind neben den beschädigten Feuerwehrfahrzeugen unbrauchbare Schutzausrüstung von 45 Einsatzkräften und erhebliche Schäden am Gerätehaus. Der Schaden wird nach Einschätzung der Berufsfeuerwehr München die Millionengrenze überschreiten. Aufgrund der Brandausbreitung und dem Schaden müssen Statiker der Lokalbaukommission und des Kommunalreferats das Gebäude auf seine Tragfähigkeit und davon ausgehende Gefahren begutachten.

Die Ermittlungen des zum Brandort ausgerückten Kommissariats 13 ergaben, dass der Brand in einem der beiden Fahrzeuge ausbrach. Der Brand könnte seinen Ursprung im Sitzbereich der Einsatzkräfte gehabt haben. Hier waren auch Einsatztechnik und Einsatzmittel verbaut. Es wird davon ausgegangen, dass der Brand durch einen technischen Defekt entstand. Hinweise auf eine vorsätzliche oder fahrlässige Handlung liegen derzeit nicht vor. Die Ermittlungen dauern an. 

Insgesamt zwölf Fahrzeuge der Feuerwehr mit 50 Einsatzkräften waren an den Löscharbeiten beteiligt. Die Brandfahndung der Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.