Gleich zu zwei Einsätzen wurde ein größeres Aufgebot von Polizeistreifen am Mittwoch alarmiert, da an der Isar jemand mit einer Schusswaffe gedroht haben soll und im Englischen Garten zwei Schüsse gefallen sein sollen. Vor Ort konnten aber keine Waffen festgestellt werden. Zum Vorfall an der Reichenbachbrücke werden Zeugen gesucht.
Am Mittwoch, 13. April 2022, gegen 17:40 Uhr, wurde über den Notruf 110 der Polizei eine Streitigkeit unter mehreren Personen in der Nähe der Reichenbachbrücke an der Isar in der Au in München mitgeteilt. Im Verlauf der Streitigkeit soll es zu einer unklaren Bedrohungslage mit einer Schusswaffe gekommen sein. Aus diesem Grund fuhren über 20 Streifen der Münchner Polizei die Einsatzörtlichkeit an.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand kam es vor Ort zu einem Streit unter mehreren Personen. Zu diesem Streit kam ein bislang unbekannter Täter hinzu und zog laut Auskunft eines Zeugen eine Schusswaffe, welche er ziellos umherbewegte. Im Anschluss flüchtete der unbekannte Täter.
Bei Eintreffen der Polizeistreifen waren weder der unbekannte Täter, noch eine Person vor Ort, welche sich durch die gezeigte Schusswaffe bedroht gefühlt hatte. Eine sofort eingeleitete Fahndung verlief ohne den gewünschten Erfolg. Die weiteren Ermittlungen hat die Kripo München übernommen.
Zeugenaufruf der Polizei:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich Reichenbachbrücke/Eduard-Schmid-Straße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 26, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Zum zweiten Fall wurde die Polizei ebenfalls am Mittwoch gegen 20.15 Uhr in den Englischen Garten gerufen. Ein Passant meldete über den Notruf, dass er zwei Schüsse im Bereich des südlichen Englischen Gartens (Prinzregenten- /Lerchenfeldstraße) gehört habe. Er teilte mit, dass er gesehen hätte, wie eine Person in einer Gruppe von mehreren Personen mit einer Schusswaffe hantierte und geschossen hätte. Sofort wurden auch hier wieder mehrere Polizeistreifen zur Einsatzörtlichkeit geschickt.
Im Rahmen der Fahndung konnte eine Gruppe von mehreren Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 17 Jahren im Bereich des Monopteros angetroffen werden, auf die die Beschreibung des Zeugen passte. Bei der Durchführung der polizeilichen Maßnahmen konnte keine Schusswaffe oder ähnliches aufgefunden werden. Die Personengruppe wurde nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen vor Ort entlassen. Die weiteren Ermittlungen führt das Kommissariat 24, das unter anderem für Bedrohungslagen und Waffenrecht zuständig ist.