Ein zwei Monate altes Mädchen wurde an Neujahr in Schwabing-West in München in einem Hausgang ausgesetzt. Nach einer Anwohnerbefragung durch die Polizei konnten die Eltern des Babys ausfindig gemacht werden. Der Vater des Kindes steht unter Verdacht, es ausgesetzt zu haben.
Am Mittwoch, 1. Januar 2020, kurz nach 14 Uhr, hat ein Passant in einem Hausdurchgang im Bereich Ackermannstraße/Schwere-Reiter-Straße in Schwabing-West in München ein schreiendes Baby gefunden und die Polizei verständigt. Vermutlich war das Baby ausgesetzt worden. Es saß in einem Kindersitz und war mit Wechselkleidung sowie einem Fläschchen ausgestattet. Mit dem Rettungsdienst wurde das Kind zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Die Untersuchung des Kindes hat ergeben, dass sich das etwa zwei Monate alte Mädchen in einem guten körperlichen Zustand befindet und keine Verletzungen davongetragen hatte.
Zunächst war die Identität des kleinen Mädchens nicht geklärt. Im Rahmen einer umgehend veranlassten Anwohnerbefragung konnten von der Polizei sehr schnell die Personalien des Mädchens sowie der Wohnort der Eltern – ein Ehepaar aus München, sie 31 Jahre und er 28 Jahre alt- geklärt werden. Bezüglich der näheren Umstände des Vorfalls laufen derzeit die polizeilichen Ermittlungen, die vom Kommissariat 14 geführt werden. Der Vater wurde wegen des Verdachts einer Aussetzung angezeigt. Das Strafgesetzbuch sieht bei der Aussetzung des eigenen Kindes in einem minderschweren Fall eine Freiheitsstrafe zwischen sechs Monaten und fünf Jahren vor. Das zuständige Jugendamt wurde informiert und prüft weitere Maßnahmen in eigener Zuständigkeit.