Zwei Christbaumbrände hat die Feuerwehr München am Freitag gemeldet. In Harlaching gab es einen ausgedehnten Zimmerbrand und in einer Wohnung in Mittersendling haben Wunderkerzen den Christbaum entzündet.
Ein Anrufer hat der Integrierten Leitstelle am 15. Januar 2016 um 20:07 Uhr einen Zimmerbrand in der Varhnerstraße im Stadtteil Harlaching gemeldet. Ein 51-Jähriger hatte nochmal die Kerzen am Christbaum angezündet. Schnell fing der komplette Baum Feuer. Beim Eintreffen des Löschzuges der Hauptfeuerwache schlugen bereits Flammen aus dem Balkonfenster im ersten Obergeschoss. In rascher Folge nahmen die Einsatzkräfte zwei Löschrohre, eines im Innenangriff über das Treppenhaus sowie ein weiteres über eine tragbare Leiter unter Atemschutz vor. Der Bewohner der Brandwohnung sowie eine Nachbarin konnten das Vierparteienhaus bereits vor dem Eintreffen der Feuerwehr verlassen. Der zirka 51-jähriger Mieter wurde vom Rettungsdienst mit Brandverletzungen im Gesicht und an den Händen ins Krankenhaus transportiert, da er versucht hatte, den Baum noch zu löschen. Eine ältere Dame wurde über die Drehleiter aus ihrer Dachgeschoßwohnung in Sicherheit gebracht. Die Nachlöscharbeiten und Lüftungsmaßnahmen zogen sich noch einige Zeit hin. Die Wohnung ist aufgrund des Brandes unbewohnbar geworden. Zur Brandursache kann seitens der Feuerwehr keine Aussage getroffen werden, das zuständige Kommissariat hat die Ermittlungen hierzu aufgenommen. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen der Polizei auf 200.000 Euro.
Vorher kam es am Freitag gegen 19 Uhr in der Ostmarkstraße in München-Mittersendling ebenfalls zu einem Christbaumbrand. Eine 48-jährige Frau hatte am Christbaum noch einmal Wunderkerzen entzündet, wodurch der Baum Feuer gefangen hat. Bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte konnte die Mutter mit Ihren beiden acht und elf Jahre alten Kindern bereits ins Freie flüchten. Dort wurden Sie von Rettungsassistenten der Feuerwehr in Empfang genommen und im Rettungswagen ambulant versorgt, alle blieben jedoch unverletzt. Zwei Trupps unter schwerem Atemschutz gingen mit einem Löschrohr in die Doppelhaushälfte vor. Dort war im Wohnzimmer ein bereits abgschmückter Christbaum in Brand geraten. Bereits nach wenigen Minuten konnte der Einsatzleiter „Feuer aus“ melden. Die Feuerwehr entrauchte das Haus noch mittels Hochleistungslüftern. Trotz des schnellen Löscherfolgs ist das Haus aufgrund des Brand – und Rauchschadens unbewohnbar. Die betroffenen Bewohner kommen vorübergehend bei Verwandten und Freunden unter. Bezüglich der Brandursache hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Die Schadenshöhe dürfte nach ersten Schätzungen der Feuerwehr bei mindestens 50.000 Euro liegen.