Ein 91-Jähriger hat am Montag mit einer Eisenstange auf eine 83-jährige Nachbarin eingeschlagen und sie schwer verletzt. Der Mann wurde in seiner Wohnung festgenommen. Wegen Fremdgefährdung wurde er in die geschlossene Abteilung in einer psychiatrische Klinik eingeliefert.
Am Montag, 15. Juni 2020, gegen 20 Uhr, schlug ein 91-jähriger Münchner aus bislang ungeklärten Gründen mehrfach mit einer Eisenstange auf eine 83-jährige Münchnerin in deren Wohnung ein. Beide Personen wohnen seit mehreren Jahren in der gleichen Wohnanlage. Nach der Tat ging der 91-Jährige wieder in seine eigene Wohnung zurück und verständigte schließlich von dort aus den Notruf. Die 83-Jährige wurde schwer verletzt und zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.
Der 91-Jährige wurde durch die Polizeibeamten vor Ort in seiner Wohnung festgenommen. Er machte dabei teilweise einen nicht völlig orientierten Eindruck. Aufgrund einer bestehenden Fremdgefährdung wurde er anschließend von der Polizei in einer psychiatrischen Klinik untergebracht. Die Staatsanwaltschaft hat eine psychiatrische Kurzbegutachtung des Mannes beauftragt.
Nach der nun vorliegenden Einschätzung des Sachverständigen leidet der 91-Jährige an einer psychischen Störung, die dazu geführt hat, dass seine Schuldfähigkeit zur Tatzeit erheblich eingeschränkt war. Von Seiten der Staatsanwaltschaft wird hier ein Unterbringungsbefehl gegen ihn beantragt. Die Ermittlungen in dieser Sache werden bei der Mordkommission des Polizeipräsidiums München geführt. Aktuell wird gegen den 91-Jährigen wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.