München: 50 Autonome randalieren in Giesing – Zeugen gesucht

Am Samstag hat eine Gruppe von Autonomen in Giesing eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Erst wurde eine Tram „verziert“, dann feierten die 50 Personen auf einem Dach und setzten die Sachbeschädigungen fort. 

Polizei Blaulicht
Polizei Blaulicht

Am Samstag, 10. Deuember 2016, gegen 21.30 Uhr, hatte eine Gruppe junger Menschen am Tegernseer Platz die Trambahn der Linie 25 verlassen. Die Gruppe war dem Fahrer bereits während der Fahrt wegen des lauten Verhaltens aufgefallen. Beschädigungen bemerkte er aber erst, als er die Tram ins Depot fahren wollte. In dem Bereich, in dem sich zuvor die Jugendlichen aufgehalten hatten, befanden sich mehrere Graffitis. Zudem hatten sie Aufkleber angebracht, Scheiben zerkratzt und auch die Videokameras verklebt.

Zeitgleich gingen bei der Einsatzzentrale mehrere Anrufe ein. Demnach befand sich am Tegernseer Platz nach wie vor eine Gruppe von ca. 50 Personen, die sich dort auf dem Dach eines Gebäudes aufhielten, randalierten, Alkohol konsumierten und die Wände besprühten. Bei Eintreffen der ersten Streifenbesatzungen war die Gruppe bereits dabei sich zu teilen und in verschiedene Richtungen zu fliehen. Ein Teil der Gruppe konnte am Tegernseer Platz und am U-Bahnhof Silberhornstraße festgenommen werden. Im Rahmen der Fahndung konnte noch eine Kleingruppe in der Ichostraße sowie eine weitere Gruppe im Grünzug der Tegernseer Landstraße / Ecke Martin-Luther-Straße festgenommen werden.  Die eingesetzten Beamten registrierten vor Ort über 30 verschiedene Tatorte. Die Gruppe hatte Wände, Fenster und Fahrzeuge besprüht, beschmiert, beklebt und zerkratzt.

Die insgesamt 49 festgehaltenen Personen wurden im Anschluss zur weiteren Sachbearbeitung in die Gefangenensammelstelle des Polizeipräsidiums München gebracht.  Bei der Gruppe handelte es sich um Personen im Alter zwischen 16 und 36 Jahren, die der Polizei zum Teil bereits aus dem linksmotivierten Spektrum bekannt sind und aus ganz Bayern stammen. Das zuständige Kommissariat hat die Ermittlungen wegen Landfriedensbruch übernommen. 

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 43, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.