Mehrere Stunden war am Donnerstag die Polizei und die Feuerwehr damit beschäftigt, sich einen Weg durch den Müll einer Messie-Wohung in der Waldfriedhofstraße in München-Sendling bahnen, um die Leiche eines vor zwei Monaten verstorbenen 74-jährigen Münchners zu bergen.
Am Donnerstag, 2. Juli 2015, gegen 13 Uhr, wurde die Einsatzzentrale der Münchner Polizei von einem besorgten Anwohner der Waldfriedhofstraße verständigt, dass er seinen Nachbarn schon sehr lange nicht mehr gesehen habe. Zusammen mit der Polizei wurde auch die Feuerwehr alarmiert, die die Haustür des Reihenhauses öffnete. Den eingesetzten Kräften bot sich ein Bild der Verwahrlosung. Sämtliche Räumlichkeiten des Anwesens waren zum Teil bis unter die Decke mit Müll und Unrat zugestellt. Die Feuerwehr schaffte über einen Zeitraum von mehreren Stunden einen Teil des Mülls ins Freie, damit überhaupt erst ein Weg bis ins Dachgeschoss freigeräumt werden konnte. Dort wurde der verstorbene 74-jährige Münchner in einem sehr stark fortgeschrittenen Zustand der Verwesung aufgefunden und durch die Feuerwehr geborgen. Hinweise auf ein Fremdverschulden ergaben sich im Rahmen der kriminalpolizeilichen Aufnahme nicht. Das zuständige Fachkommissariat der Münchner Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.