2022 wurden in einem Waldstück bei Kipfenberg im Altmühltal die sterblichen Überreste der seit 1995 vermissten Sonja Engelbrecht gefunden. Die damals 19-Jährige ist Opfer eines Sexualverbrechens geworden. Die Polizei vermutet, dass ihr Mörder einen Ortsbezug zur Gegend im Altmühltal hatte. Die Polizei startet erneut DNA-Reihentests von Männern aus der Region.
(Update 18.3.24) Im März 2022 sind die sterblichen Überreste der 1995 ermordeten Sonja Engelbrecht in einem Waldgebiet in Kipfenberg im Bereich einer Felsspalte aufgefunden werden. Von der Mordkommission wurden akribische Auswertungen und Untersuchungen bei den aufgefunden Knochenteilen und sonstigen Gegenständen durchgeführt. Aktuell wird von Seiten der Ermittler davon ausgegangen, dass Sonja Engelbrecht mutmaßlich das Opfer eines Sexualverbrechens wurde. Es erscheint zudem äußerst wahrscheinlich, dass der Täter zumindest im Jahr 1995 einen Ortsbezug zu Kipfenberg beziehungsweise zur Region Ingolstadt/Eichstätt hatte.
Nachdem in der Vergangenheit schon mehrfach DNA- und Befragungsaktionen in Kipfenberg im Altmühltal stattfanden, wird im Rahmen der nicht ruhenden Ermittlungen des Kommissariats 11 nun am kommenden Mittwoch, 20. März 2024 eine weitere DNA- und Befragungsaktion in Kipfenberg durchgeführt. Hierzu wurden über 80 Personen polizeilich vorgeladen. Diese hielten sich hauptsächlich in der Vergangenheit häufiger in den umliegenden Wäldern auf, sei es aus beruflichen oder auch privaten Gründen. Die Ermittlungen in dieser Sache dauern an.
(Update 28.2.23) Am 11. April 1995 war die damals 19-jährige Sonja Engelbrecht mit Freunden in München unterwegs. Am Stiglmaierplatz verliert sich ihre Spur. Seit 27 Jahren war sie verschollen. 2022 haben Waldarbeiter im Altmühltal bei Kipfenberg einen menschlichen Oberschenkelknochen gefunden. Durch verbesserte DNA-Auswertungen konnte der Knochen der Vermissten zugeordnet werden und damit ist erwiesen, dass Sonja Engelbrecht tot ist. Bei einer weiteren Suchaktion wurden Ende März 2022 weitere menschliche Knochen in einer Felsspalte gefunden, die zweifelsfrei auch Sonja Engelbrecht zugeordnet werden konnten. Am 28. Februar 2023 veröffentlichte die Polizei weitere Ermittlungsergebnisse. Die Mordkommission geht jetzt davon aus, dass die junge Frau Opfer eines Sexualverbrechens geworden ist und dass der Täter einen Bezug zur Region um den Fundort der Knochenteile der Leiche haben muss.
(Update 1.3.2023) Der ungeklärte Mordfall der damals 19-jährigen Sonja Engelbrecht wird am 1. März 2023 um 20.15 Uhr in der ZDF-Sonderausgabe „Aktenzeichen XY – Cold Cases“ mit Rudi Cerne aufgegriffen. Dabei werden auch die neuen Erkenntnisse aufgegriffen, die die Münchner Mordkommission gestern bekannt gegeben hat.
(Update 28.2.2023) Die Polizei hat eine akribische Auswertungen und Untersuchungen bei den aufgefunden Knochenteilen und sonstigen Gegenständen durchgeführt. Aktuell wird von Seiten der Ermittler davon ausgegangen, dass Sonja Engelbrecht mutmaßlich das Opfer eines Sexualverbrechens wurde. Es erscheint zudem äußerst wahrscheinlich, dass der Täter zumindest im Jahr 1995 einen Ortsbezug zu Kipfenberg bzw. zur Region Ingolstadt/Eichstätt hatte. Hierfür kommen beispielsweise ein Wohnort, ein Arbeitsplatz oder auch ein Urlaub in Frage.
Die Leiche war in Müllsäcke und Planen verpackt. Deren Analyse ergab, dass diese zuvor bei Bau- oder Renovierungsarbeiten verwendet worden waren. Es kann daher vermutet werden, dass der Täter im Jahr 1995 entweder privat renoviert/gebaut hat oder aber auch in diesem Bereich beruflich tätig war. Auch konnten noch die Überreste einer Decke gefunden werden.
Müllsack mit Klebeband, Plastikplane mit Klebeband und Klebeband mit weißer Farbanhaftung
Beschreibung der Decke:
Ca. 2 Meter lang und 1,20 Meter breit; Wolldecke in der Farben blau und schwarz; Vorder- und Rückseite nicht identisch sondern farblich spiegelverkehrt gestaltet; auffällig auf beiden Seiten ist das markante Pflanzenmuster; Etikett mit Aufschrift „Acryl Velours“; bestand zu 90 Prozent aus Polyacryl
Vorder- und Rückseite der Decke
Aktualisierter Zeugenaufruf:
Wer kann ergänzende Angaben zu den mitgeteilten Informationen machen? Wer hat insbesondere so eine Decke bereits einmal gesehen? Wer kennt jemand, der in Besitz einer solchen Decke war beziehungsweise besitzt noch so eine Decke (auch andersfarbig), die man der Mordkommission für Vergleichszwecke zur Verfügung stellen könnte? Personen die hierzu oder auch zu anderen Punkten des Falls „Sonja Engelbrecht“ Angaben machen können, werden gebeten, sich mit dem zuständigen Kommissariat 11, Tel. 089/2910-0 oder auch jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Belohnung:
Von der Polizei wird noch einmal darauf hingewiesen, dass für Hinweise, die zur Klärung der Tat oder zur Ergreifung des Täters führen, eine Belohnung von 10.000 Euro ausgelobt wurde, deren Zuerkennung unter Ausschluss des Rechtsweges erfolgt.
(Update 31.3.2022) Im Laufe des Mittwoch, 30. März 2022, ging die Suche im direkten Bereich am Fundort in dem Wald bei Kipfenberg weiter. Dabei konnten weitere Knochenteile aufgefunden werden.
Im Rahmen einer Untersuchung eines Knochenteils, das am Dienstag, 29. März 2022 gefunden wurde, konnte nun durch das Institut für Rechtsmedizin eine DNA festgestellt werden. Eine weitere Überprüfung ergab, dass sie mit der DNA von Sonja Engelbrecht übereinstimmt. Die Suchmaßnahmen in Kipfenberg gehen weiter.
(Update 30.3.2022) Die Polizei hat diese Woche die Suchmaßnahmen im Zusammenhang mit dem Mordfall Sonja Engelbrecht in einem Waldstück bei Kipfenberg im Altmühltal wieder aufgenommen. Bereits im vergangenen Sommer wurde dort ein Oberschenkelknochen der seit 1995 vermissten Münchnerin gefunden. Nun haben die Suchmannschaften weitere menschliche Knochenteile und ein Teil eines Unterkiefers mit Zähnen entdeckt. Die Leiche war wohl in einer Felsspalte versteckt.
Seit Montag, 28. März 2022, werden in dem Wald ergänzende Suchmaßnahmen vorgenommen werden. Dafür sind unter Federführung des Kommissariats 11 wieder Beamte der Bereitschaftspolizei sowie weitere Unterstützungskräfte des Polizeipräsidiums München, des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd und des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord und spezielle Leichensuchhunde aus Kroatien eingesetzt.
Die Örtlichkeiten, die hierbei abgesucht werden, sind ein Ergebnis entsprechender fallbezogener Bewertungen, die von der Ermittlungsdienststelle vorgenommen wurden. Die Einschätzungen der Spezialisten dürften sich nach dem Fund der weiteren menschlicher Knochen nun als richtig herausgestellt haben. Denn am Dienstag, 29. März 2022, wurden Kletterer der alpinen Einsatzgruppe der Polizei Oberbayern in einer bemoosten Felsspalte fündig. Es wird davon ausgegangen, dass der oder die Täter den Körper an dieser Stelle versteckt haben. Am Mittwoch, 30 März 2022, hat die Spurensicherung die Suche um den Felsen herum fortgesetzt. Dabei wurden weitere Knochen und andere Beweisstücke gefunden. Der Fundort beim Felsen liegt etwa 200 Meter von der Stelle entfernt, wo Waldarbeiter im Sommer 2020 den Oberschenkelknochen gefunden haben (siehe Update unten).
(Update 28.1.22) Bereits im Sommer 2020 kam es in einem Waldgebiet bei Kipfenberg im Altmühltal zur Auffindung eines menschlichen Oberschenkelknochens. Hier kam es in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landeskriminalamt nun zu einem DNA-Treffer, in Bezug auf die in München seit dem Jahr 1995 vermisste Sonja Engelbrecht.
Im November 2021 wurden aufwändige Suchmaßnahmen in dem Waldgebiet gestartet, bei der bis zu 140 Polizeibeamte beteiligt waren. Allerdings konnten keine tatrelevanten Gegenstände gefunden werden. Die ermittelnde Mordkommission der Münchner Polizei hat nach dem Ende der Frostperiode weitere Suchmaßnahmen im Altmühltal angekündigt.
Bereits früher wurde eine Belohnung für Hinweise ausgelobt, die zur Aufklärung des Vermisstenfalles führen. Es ergaben sich aber daraus keine Spuren, die weiterführten. Nun wurde für Hinweise, die zur Klärung der Tat oder zur Ergreifung des Täters führen, wurde die Belohnung auf 10.000 Euro erhöht, deren Zuerkennung unter Ausschluss des Rechtsweges erfolgt.
Zeugenaufruf der Polizei:
Personen, die entsprechende sachdienliche Angaben machen können, insbesondere zu möglichen Tatabläufen, Tätern oder sonstigen relevanten Beobachtungen, werden gebeten, sich umgehend mit dem sachbearbeitenden Kommissariat 11, Tel. 089/2910-0, oder auch jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
(Erstmeldung 23.11.21) Seit dem 11. April 1995 gab es keine Spur der vermissten Fachoberschülerin Sonja Engelbrecht aus München. Nun herrscht Gewissheit, dass sie tot ist. Im vorigen Jahr hat ein Forstarbeiter in einem dichten Waldstück bei Kipfenberg im Altmühltal, Landkreis Eichstätt, einen menschlichen Knochen gefunden, der wahrscheinlich von Tieren ausgegraben und verschleppt worden war.
Durch bessere Analyseverfahren konnte nun die DNA der seit 26 Jahren vermissten Sonja Engelbrecht zugeordnet werden. Die Münchner Mordkommission greift den „Cold Case“-Fall wieder auf und hat umfangreiche Ermittlungen in Gang gesetzt, um den Fall nun endlich aufklären zu können.
Aufgrund der neuen Tatsachen wurden nun zeitnah ab Dienstag, 23. November 2021 aufwändige Suchmaßnahmen in dem betreffenden Waldgebiet bei Kipfenberg initiiert. Hierzu waren etwa 100 Polizeibeamte eingesetzt, die hauptsächlich von der Bayerischen Bereitschaftspolizei gestellt wurden. Auch spezielle Leichensuchhunde, die auf Knochen spezialisiert sind, wurden ergänzend mit eingesetzt. Die Absuchen werden auch im Laufe der Woche noch weitergeführt. .Die ermittelnde Münchner Mordkommission, die auch von Kollegen aus Ingolstadt unterstützt werden, erhofft sich, weitere Hinweise zu Sonja Engelbrecht oder auch zusätzliches Beweismaterial aufzufinden.
Außerdem hat die Münchner Polizei einen Zeugenaufruf gestartet:
Wer hat ab dem Zeitpunkt 11.04.1995 Beobachtungen in dem Waldgebiet zwischen Kipfenberg und Pfahldorf im Altmühltal machen können, die weitere Aufschlüsse geben können. Personen, die hier sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit der Mordkommission des PP München, Tel. 089/2910-0 oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.