Mit 190 Einsätzen hatte die Feuerwehr in München ein Viertel mehr als beim letzten Jahreswechsel. Bei einem Dachstuhlbrand in Perlach mit vier Schwerverletzten muss noch geklärt werden, ob er durch Silvesterraketen entstanden ist. Als vorsätzliche Brandstiftung stuft die Polizei einen Brand in Obergiesing ein, bei dem ein Sachschaden von 200.000 Euro entstanden ist.
Erwartungsgemäß war auch die diesjährige Silvesternacht ein einsatzstarker Auftakt in das Jahr 2017. Die Einsatzkräfte von Berufsfeuerwehr und Freiwilligen Feuerwehr München hatten bis in die Morgenstunden 190 Einsätze (Vorjahr 144) zu bewältigen. Im wortwörtlichen Sinne fuhren die Einsatzkräfte der Feuerwehr München im Minutentakt die Einsätze. Das Einsatzaufkommen umfasste den ganzen Bereich der üblichen Meldebilder, im Besonderen aber vermehrt Kleinbrände von Aschentonnen und auf Balkonen. Sehr Zeitaufwendig waren die Löscharbeiten bei einem Dachstuhlbrand in Perlach, der die Feuerwehr München mehrere Stunden beschäftigte. Auch der Rettungsdienst hatte wieder viel zu tun. Allerdings sind auch hier die Zahlen leicht angestiegen. So wurde in den letzten 24 Stunden der Rettungsdienst 1029 (Vorjahr 914) mal tätig. Die Integrierte Leitstelle der Feuerwehr München bearbeitete in den vergangenen 24 Stunden 1982 Einsätze (Vorjahr 1768).
Nach dem Dachstuhlbrand an einem mehrstöckigen Wohngebäudes in der Unterbiberger Straße in München-Perlach an Silvester um 22.18 Uhr sind einige Wohnungen nicht mehr bewohnbar.
Ursprünglich wurde die Feuerwehr zu einem Brand auf einem Balkon an dem Mehrfamilienhaus gerufen. Als die Einsatzkräfte eintrafen, waren die Flammen vom Balkon auf die Fassade übergetreten. Trotz sofort eingeleiteter, massiver Löschmaßnahmen, konnte die weitere Ausbreitung des Brandes auf den Dachstuhl nicht mehr verhindert werden, so dass der komplette Dachstuhl auf 20 Metern Länge in Vollbrand stand. Unter dem Einsatz von drei Drehleitern und mehreren Löschrohren dauerten die Maßnahmen der Feuerwehr bis in die Morgenstunden, um den Brand komplett zu löschen. Als sehr zeitaufwändig zeigte sich die Kontrolle nach Glut- und Brandnestern im Dachstuhl, die in mühevoller Kleinarbeit gesucht und abgelöscht werden mussten.
Bei dem Brand wurden vier Personen teils schwer verletzt. Die beiden Bewohner wurden mit starken Verbrennungen und mittelschwer verletzt in eine Klinik transportiert. Zwei weitere Personen mussten mit einer Rauchgasintoxikation behandelt werden. Insgesamt wurden von den 120 Einsatzkräften 55 Atemschutzgeräte eingesetzt, um die Brandbekämpfung und die Nachlöscharbeiten durchzuführen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist absolut unklar, wie der Brand entstanden ist. Dies muss die Ermittlung der Brandfahndung klären. Der Sachschaden ist aufgrund der erheblichen Schäden erst nach genauer Begutachtung der Bausubstanz abschätzbar.
Am 01.01.2017, gegen 0.00 Uhr, ist auf dem Balkon einer Wohnung in der Chiemgaustraße in Obergiesing ein Feuer ausgebrochen. Zeugen beobachteten, dass der Brand durch gezündete Silvesterraketen verursacht wurde. Das Feuer griff auf die dahinterliegende Wohnung und weitere Teile des Hauses über. Die Feuerwehr konnte den Brand löschen. Die Zeugen konnten den Einsatzkräften der Polizei drei Jugendliche im Alter von 15 bis 20 Jahre zeigen, welche die Raketen abgeschossen hatten. Sie wurden wegen einer fahrlässigen Brandstiftung angezeigt. Bei dem Brand entstand ein Sachschaden von etwa 200.000,- Euro.