Marienplatz: Intensivtäter schlägt zu – Jugendlicher erleidet Schädelbruch

Ein 17-jähriger Intensivtäter hat am Abend des 18. März 2023 an der S-Bahnstation Marienplatz in München zwei Jugendliche attackiert. Ein 17-Jähriger erlitt dabei einen Schädelbruch. 

Videoaufzeichnung der Gruppe der Tatverdächtigen in der S-Bahn
Quelle Foto Bundespolizei
Videoaufzeichnung der Gruppe der Tatverdächtigen in der S-Bahn
Quelle Foto Bundespolizei

(Update 23.3.2023) Nach intensiven Ermittlungen konnten der Haupttäter sowie zwei Mittäter rasch identifiziert werden, die am 18. März Jugendliche in der S-Bahnstation Marienplatz angegriffen hatten. Einsatzkräfte der Bundespolizei durchsuchten Donnerstagmorgen, 23. März 2023, die Wohnungen der Tatverdächtigen.

Nachdem ein zunächst unbekannter Täter einen 17-Jährigen und einen 18-Jährigen von hinten unvermittelt mit der Faust ins Gesicht schlug und beide zu Boden gingen, musste der Jüngere bewusstlos ins Krankenhaus eingeliefert werden. Hier stellte sich heraus, dass er durch den Schlag und den anschließenden unkontrollierten Sturz mit dem Kopf auf den Steinfußboden, multiple Frakturen im Kopf- und Gesichtsbereich erlitt. Er befand sich mehrere Tage in stationärer Behandlung. Ermittlungen ergaben, dass die Gruppe um den späteren Täter die Jugendlichen und deren Begleiterinnen und Begleiter bereits in der S-Bahn provoziert hatten. Beim Ausstieg folgte dann der hinterlistige Angriff, wobei drei weitere Tatbeteiligte von den Kamerasystemen aufgezeichnet werden konnten, die den Schläger unterstützten.

Nach unmittelbar eingeleiteter und intensiver Ermittlungen ist es gelungen, Zusammenarbeit mit dem Polizeipräsidium München, den bereits mehrfach polizeibekannten Tatverdächtigen zu identifizieren. Es handelt sich um einen 17-jährigen Jugendlichen mit serbischer Staatsangehörigkeit und Wohnsitz in München. Auch zwei seiner Mittäter konnten identifiziert werden. Bei ihnen handelt es sich um zwei 16 und 17 Jahre alte Jugendliche mit kosovarischer Staatsangehörigkeit, die ebenfalls in München wohnen.

Zahlreiche Kräfte der Bundespolizei, darunter Spezialkräfte einer Beweissicherungs- und Festnahmehundertschaft, durchsuchten am Morgen des 23. März 2023 die Wohnungen der Tatverdächtigen im Münchner Stadtgebiet, die alle angetroffen werden konnten. Die Ermittler stellten zahlreiche Beweismittel sicher, außerdem konnte der vierte, noch unbekannte Tatverdächtige identifiziert werden. Es handelt sich um einen 16-jährigen Münchner. Der 17-jährige Haupttäter zeigte sich bei seiner Festnahme geständig. Bei den Durchsuchungsmaßnahmen konnten außerdem Hinweise beziehungsweise Beweismittel zu weiteren Straftaten aufgefunden werden.


(Erstmeldung 19.3.2023) Die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums München informierte die Leitstelle der Bundespolizeiinspektion München über die körperliche Auseinandersetzung am Bahnsteig der S-Bahnstation Marienplatz. Ermittlungen ergaben, dass ein bislang unbekannter männlicher Täter einen 17-Jährigen von hinten mit einem heftigen Faustschlag gegen den Kopf attackiert hat, woraufhin dieser benommen zu Boden stürzte und liegen blieb. Unmittelbar danach schlug der Mann den 18-jährigen Begleiter des ersten Opfers mit der Faust ins Gesicht, woraufhin dieser ebenfalls zusammensackte. Danach flüchtete der Schläger mit einer S-Bahn der Linie S-4 Richtung Hauptbahnhof.

Verständigte Rettungssanitäter versorgten den 17-Jährigen vor Ort und brachten ihn im Anschluss für weitere medizinischen Untersuchungen ein Münchner Krankenhaus, da er immer wieder das Bewusstsein verlor. Er trug starke Prellungen und Schwellungen im Gesichtsbereich davon.  Der 18-Jährige erlitt durch den Schlag eine leichte Schwellung im Gesichtsbereich. Diese Verletzung bedurfte jedoch keiner ärztlichen Versorgung. Die beiden Jugendlichen mit deutscher Staatsangehörigkeit waren alkoholisiert.

Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen.