LKA München: Waffen und Sprengstoff im Auto versteckt – Fahrtziel Paris

Das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) hat Berichte bestätigt, dass am 5. November 2015 im Zuge einer Schleierfahndung auf der Salzburger Autobahn ein Mann festgenommen worden ist, der im Auto Waffen, Handgranaten und Sprengstoff versteckt hatte. Innenminister Joachim Herrmann sagte, dass der Mann Frankreich als Fahrtziel hatte und es möglicherweise einen Zusammenhang mit den Terroranschlägen von Paris gibt.

Symbolbild Schleierfahndung
Symbolbild Schleierfahndung
Quelle Polizei Bayern

Bereits am 5. November 2015  kontrollierten bayerische Schleierfahnder der Polizeiinspektion Fahndung (PIF) Rosenheim gegen 8. Uhr auf der Bundesautobahn A8 einen VW Golf mit montenegrinischem Kennzeichen, der in Fahrtrichtung München unterwegs war. Bei der Überprüfung des Fahrzeuges bei Bad Feilnbach entdeckten die Beamten den Lauf einer Pistole im Motorraum. Es wurden dort zwei Pistolen und eine Handgranate gefunden. Die daraufhin hinzugerufenen Experten des LKA konnten bei der genaueren Untersuchung des VW Golf zudem folgende Gegenstände aus unterschiedlichen Verstecken sicherstellen: 8 Kalashnikow-Gewehre mit Munition, 1 Revolver, eine weitere Handgranate Handgranate sowie 200 Gramm Sprengstoff (TNT). Der Fahrer des VW Golf, ein 51-jähriger montenegrinischer Staatsangehöriger wurde vorläufig festgenommen Die Staatsanwaltschaft Traunstein beantragte gegen den Tatverdächtigen Haftbefehl, den der Ermittlungsrichter des Amtsgerichtes Rosenheim erließ. Der 51-jährige wurde der Justizvollzugsanstalt Traunstein überstellt.

Ministerpräsident Horst Seehofer hat inzwischen gegenüber dem Bayerischen Rundfunk bestätigt, dass der Festgenommene möglicherweise zum Kreis der Attentäter von Paris gehört. Am 13. November 2015 wurde dort eine Serie von Attentaten verübt, bei der nach vorläufigen Berichten 128 Menschen getötet und 250 verletzt wurden. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann sagte, dass dass der Verdacht nahe liege, dass es sich bei dem Festgenommenen um einen Terroristen handeln würde. Die Auswertung der Daten des Navigationssystemes und des Handy des Mannes habe ergeben, dass er nach Paris wollte. Die französischen Behörden sind noch am 5. November 2015 vom Bundeskriminalamt von dem Aufgriff informiert worden.

Die Münchner Polizei weist auf eine Infotelefon-Nummer hin, falls man sich über eventuell betroffene Angehörige der Terroranschläge in Paris informieren will: Die Info-Telefon-Nummer vor Ort ist 0800 40 60 05. Die Vorwahl von Frankreich ist 0033.