Am dritten Samstag im Oktober hieß es in München wieder „Mehr Museum für alle“: Zum 23. Mal luden am 15. Oktober gut 80 Museen, Sammlungen, Galerien, Kirchen, Kunsträume und besondere Orte von 18 bis 1 Uhr zur „Langen Nacht der Münchner Museen“ ein. Neu dabei waren unter anderem das Sealife Aquarium im Olympiapark, das Europäische Patentamt an der Hackerbrücke und der Münchner Dom.
„Nachts ins Museum“ hieß es wieder am Samstag, 15 Oktober 2022, als 80 Orte in München von 18 Uhr bis 1 Uhr ihre Türen für die Besucherinnen und Besucher geöffnet haben. Zusätzlich zu den laufenden Ausstellungen lockten viele Attraktionen zum Museumsbesuch der besonderen Art, bei dem die Nachtschwärmerinnen und Nachtschwärmer Kunst, Kultur, Naturwissenschaft und Technik in anderem Licht erleben können. So vielfältig wie die teilnehmenden Häuser, so unterschiedlich war auch das Programm: Ob Dauerbrenner, wie das Deutsche Museum und die geballte Kunst im Museumsviertel, oder die einmalige Gelegenheit, Kunstsammlungen von Weltruf, Pop-Up-Locations und Kunstinstallation zu bewundern: Die Museumsnacht hält für jeden etwas parat.
Das Rathaus in München entdecken
Mit dabei waren nahezu alle großen und kleinen Museen und Sammlungen im Kunstareal, das in Teilen frisch sanierte Deutsche Museum, das Haus der Kunst, das Bayerische Nationalmuseum, die Sammlung Schack, die Villa Stuck, oder das Museum Fünf Kontinente. In der Altstadt kann man unter anderem das Münchner Stadtmuseum, das Jüdische Museum oder die Staatliche Münzsammlung erkunden und erstmals zur Langen Nacht den Dom zu Unserer Lieben Frau. Ein Magnet war heuer das Neue Rathaus, das sich gleich von mehreren Seiten zeigte: Von abendlichen Führungen durch das Innere und auf den Rathausturm über die Ausstellung in der Rathausgalerie Kunsthalle im Hof bis hin zu Rundgängen zu aktueller Kunst rund um den Marienplatz war hier einiges geboten.
Auch Mobilitätfans kamen auf ihre Kosten: das BMW-Museum und die BMW Group Classic zeigten im Münchner Norden ihre Schätze, das MVG Museum wurde sogar mit einem eigenen Oldtimershuttle angefahren, und „Einsteigen und Geschichte erleben“ hieß es im Rollenden Museum, wenn die Oldtimer vom Deutschen Museum zum Verkehrszentrum auf der Theresienhöhe pendelten.
Sealife Aquarium im Olympiapark erstmals dabei
Viele besondere Orte schlossen sich dem musealen Rundgang an und zeigten ihre Schmuckstücke: Anlässlich der Langen Nacht öffnete das Europäische Patentamt am Standort an der Hackerbrücke erstmals die Türen dieses sonst nicht öffentlich zugänglichen Gebäudes, um Highlights seiner Kunstsammlung zu präsentieren und zugleich Einblicke in die Architektur und die Patentwelt zu geben. Neu dabei war auch das Sealife Aquarium im Olympiapark, wo man Clownfischen, Rochen und Haien ausnahmsweise auch mal nachts begegnen konnte.
In den Domagk Ateliers lautete das Motto „Alte Meister:innen – Neu“. Zu sehen waren überraschende und erheiternde Verfremdungen, die Künstlerinnen und Künstler sind an diesem Abend ebenfalls persönlich vor Ort. Viel zu entdecken gab es auch in kleineren Institutionen wie der Lothringer 13 Halle, wo sich die Ausstellung auf Themen wie Subkultur, Queerness, performative und kollaborative Arbeitsweisen konzentriert. „Kunst inklusive!“ hieß es in der Galerie Bezirk Oberbayern, wo eine Ausstellung, Zeichenperformance, Tastführungen und ein Inklusives Ausstellungsvideo auf dem Programm standen. Nicht versäumen sollte man auch einen Besuch in der BlackBox der Alexander Tutsek-Stiftung, die die Lange Nacht-Premiere ihrer neuen Räume mit Fotografie, Skulpturen mit Glas, Kurzführungen und einem besonderen Live-Act feierte.
Es gab wieder ein Kinderprogramm
Für Kinder und Familien gab es am Nachmittag von 14 bis 18 Uhr in zahlreichen Häusern wieder ein Kinderprogramm: Die Stadt- und Museumsführungen, Workshops und Mitmachprogramme reichen thematisch von der Antike bis hin zu zeitgenössischer Kunst und von der Münchner Stadtgeschichte bis in die weite Welt.
Verbunden wurden die teilnehmenden Häuser mit den Shuttlebussen der MVG: Auf sechs Touren bringen Sie die Besucherinnen und Besucher im 10-Minuten-Takt durch die Nacht.