Zwanzig Abgeordnete aus der Landeshauptstadt sind bei der Wahl am vergangenen Sonntag in den Bayerischen Landtag gewählt worden. Davon stellen die Grünen acht, die CSU fünf, die SPD vier, die AfD zwei und die Freien Wähler einen.

Zwanzig Münchner Abgeordnete sind bei der Landtagswahl 2023 ins Maximilianeum gewählt worden

Zwanzig Abgeordnete aus München sind am 8. Oktober 2023 in den Bayerischen Landtag gewählt worden. Davon haben fünf von der CSU sowie vier von den Grünen ihren Stimmkreis direkt erobert und elf weitere haben es über oberbayerische Wahlkreisliste geschafft. 

Darunter sind wieder prominente Namen wie die Justizminister Georg Eisenreich, Wissenschaftsminister Markus Blume (beide CSU) und Kultusminister Dr. Michael Piazolo (FW), die Fraktionsvorsitzenden Katharina Schulze, Ludwig Hartmann (beide Grüne) sowie Florian von Brunn (SPD) oder der bisherige Landtagsvizepräsident Markus Rinderspacher (SPD). 

Acht Mandate für die Grünen in München

Stärkste Partei bei diesen Wahlen blieben in München die Grünen mit 30.7 Prozent. Dabei holten sie vier Direktmandate. Außerdem vertreten vier weitere Bewerberinnen und Bewerber über die Wahlkreisliste die Stadt im Landtag. Das beste Ergebnis holte dabei im München-Pasing Julia Post, die einen Sprung um 10 Listenplätze von 17 auf 7 machte. Auch Florian Siekmann in München-Hadern schaffte die Hürde mit der Verbesserung von Platz 20 auf 10. Erster Nachrücker bei den Grünen in Oberbayern ist Fabian Sauer aus dem Stimmbezirk Bogenhausen (22. auf 15. Platz).

Antisemitismusbeauftragter Spaenle (CSU) nicht mehr im Landtag

Große Überraschungen gab es bei der CSU nicht. Nachdem bei der letzten Wahl 2018 der Grüne Benjamin Adjei das Direktmandat in Moosach knapp gewinnen konnte, eroberte es Dr. Alexander Dietrich in diesem Jahr wieder zurück. Obwohl die CSU in Bogenhausen wieder die stärkste Partei wurde, ist der auf Listenplatz 14 gesetzte Robert Brannekämper um 10 Plätze auf Platz 24 abgerutscht, schaffte aber noch den Einzug in den Landtag. Der Beauftragte der Staatsregierung gegen Antisemitismus, Dr. Ludwig Spaenle, dagegen ist nicht mehr im Maximilianeum vertreten. Er war auf Platz 12 gesetzt und landete auf dem ersten Nachrückerplatz 26.

Stadtrat Roland Hefter Häufelkönig bei der SPD

Trotz dem historisch schlechtem Ergebnis der SPD sind die Münchner Sozialdemokraten immerhin mit vier Abgeordneten in den Landtag gekommen. Bemerkenswert ist dabei vor allem, dass die SPD in ganz Oberbayern nur sechs Mandate erobern konnte.  Allen voran Listenführer und Fraktionsvorsitzender Florian von Brunn vor dem Vizepräsidenten der letzten Legislaturperiode, Markus Rinderspacher. Katja Weitzel (München-Pasing) machte einen Sprung von Listenplatz 14 auf 4. Die Laimerin war bisher als Bezirksrätin engagiert und wechselt nun in den Landtag.

Diana Stachowitz konnte sich zwar um einen Platz verbessern, ist aber nicht mehr im Parlament vertreten. Sie ist an Platz 7 die erste Nachrückerin in Oberbayern. Die Stadträtin Micky Wenngatz kandierte in Hadern und verbesserte sich von Listenplatz 14 auf 11, was angesichts des bayernweit schwachen Ergebnisses der SPD nicht für den Landtag reichte. Der Münchner Stadtrat Roland Hefter hatte keinen eigenen Stimmkreis in München und ließ sich auf der Oberbayern-Liste der SPD auf den letzten Platz setzen. Er sammelte 7.835 Zweitstimmen ein und wurde bei den Sozialdemokraten Häufelkönig mit einem Sprung von Platz 52 auf 17. 

Freie Wähler und AfD können in München nicht punkten

Nicht punkten konnten in München die Freien Wähler und die AfD. Die Münchner Wählerinnen und Wähler sprangen nicht auf den Zug auf, der den beiden Parteien im restlichen Bayern starke Zuwächse brachten.

Die Freien Wähler entsenden als einzigen Vertreter in der Landeshauptstadt wie gehabt Dr. Michael Piazolo in den Landtag.  Der amtierende Kultusminister sammelte gerade einmal 6.320 Erststimmen in seinem Giesinger Stimmkreis ein und rutschte einen Listenplatz von 2 auf 3 zurück.

Die AfD ist mit zwei Mandatsträgern aus München im Landtag. Der Münchner Stadtrat Markus Walbrunn verlor zwar auch zwei Plätze von 3 auf 5, schaffte aber den Sprung in den Landtag. Dagegen konnte sich Rene Dierkes um vier Plätze von 12 auf 8 verbessern und rutschte als letzter oberbayerischer Abgeordneter ins Parlament.

Die Abgeordneten aus München im Maximilianeum

Folgende Abgeordnete aus München sind direkt im Stimmkreis (D) oder über den erreichten Listenplatz der oberbayerischen Wahlkreisliste (L) in den Landtag gewählt worden:

Partei Name Stimmen gesamt

D/L 

Stimmkreis

Grüne Katharina Schulze 262.621 D München-Milbertshofen
  Ludwig Hartmann 68.869 D München-Mitte
  Gülseren Demirel 43.703 D München-Giesing
  Christian Hierneis 29.902 D München-Schwabing
  Julia Post 24.035 L München-Pasing
  Benjamin Adjei 22.875 L München-Moosach
  Florian Siekmann 22.509 L München-Hadern
  Sanne Kurz 22.421 L München-Ramersdorf
CSU Georg Eisenreich 54.629 D München-Hadern
  Markus Blume 44.790 D München-Ramersdorf
  Josef Schmid 35.661 D München-Pasing
  Robert Brannekämper 25.947 D München-Bogenhausen
  Dr. Alexander Dietrich 24.255 D München-Moosach
SPD Florian von Brunn 90.651 L München-Giesing
  Markus Rinderspacher 17.156 L München-Ramersdorf
  Katja Weitzel 12.827 L München-Pasing
  Ruth Waldmann 12.487 L München-Milbertshofen
AfD Markus Walbrunn 21.876 L München-Pasing
  Rene Dierkes 17.326 L München-Ramersdorf
FW Dr. Michael Piazolo 40.979 L München-Giesing

 

Die vorläufigen amtlichen Endergebnisse aus München