Normalerweise findet der Kocherlball am Chinesischen Turm in München immer Morgen des dritten Juli-Sonntags statt. Heuer gibt es eine Ausnahme. Er wird erst am 23. Juli 2017 stattfinden. Einen Ausweichtermin bei schlechtem Wetter gibt es in diesem Jahr nicht. Die mittelfristigen Wetteraussichten sind aber für den vierten Juli-Sonntag positiv.
Am Sonntag, den 23. Juli 2017, heißt es für alle Kocherlball-Fans wieder: Gaaanz früh aufstehen, damit man ab 6 Uhr morgens am Chinesischen Turm in München das Tanzbein schwingen kann. Traditionell findet er eigentlich am 3. Juli-Sonntag statt. In diesem Jahr ist er jedoch eine Woche später. Falls das Wetter nicht mitspielen sollte, würde es keinen Ersatztermin geben und die Traditionsveranstaltung würde ausfallen. Sollte der Wetterfrosch recht behalten, wird es aber am 23. Juli trocken sein. Die Entscheidung, ob der Kocherlball stattfinden wird, wird bereits am Freitag, 21. Juli 2017 fallen.
Genau um 6 Uhr morgens wird der Ball eröffnet, zu dem sich jedes Jahr Tausende von Münchnern und auswärtigen Gästen einfinden, um in Tracht oder im Kocherlgewand Landler, Zwiefache, Polka und Walzer zu tanzen. Natürlich auch, um dieses ganz besondere Ambiente einer historischen, traditionellen Tanzveranstaltung am frühen Morgen zu genießen. Bereits im Morgengrauen werden viele Tische von den Besuchern selbst mit Kerzen, Tischdecken und Blumen geschmückt, um dem Kocherlball dieses ganz besondere Flair zu geben, für das er seit seiner Wiederentdeckung vor 28 Jahren anlässlich der 200-Jahr-Feier des Englischen Gartens so berühmt geworden ist. Die Biergartenküche des Chinesischen Turms liefert dazu Frühstück, deftige Schmankerl und Getränke vom Kaffee bis zum frisch gezapften Hofbräu-Bier.
Zünftig und mit viel Schwung sorgen die beiden Tanzmeister Katharina Mayer und Magnus Kaindl dafür, dass auch Ungeübte die echten bayerischen Volkstänze mittanzen können: Sie werden die Schritte nicht nur erklären, sondern auch vortanzen.
Mit den Tanzgeigern aus Österreich spielt heuer wieder eine der meistgefragten und besten Volksmusikgruppen Europas zum Tanz auf. Als diese Stars der echten Volksmusik 2009, 2012 und 2015 beim Kocherlball musizierten, war die Begeisterung bei den Besuchern riesig: Die Musiker – alle ausgezeichnete Meister ihrer Instrumente – verstehen es meisterhaft, Volksmusik auf junge, frische Art zu präsentieren. Sie zeigen, dass Volksmusik alles andere als bieder und langweilig ist. Mit Humor, Wortwitz und ein bisschen Verrücktheit gelingt es ihnen, gerade auch jüngere Leute für die Volksmusik zu begeistern. Die siebenköpfige Gruppe reißt die Menschen im wahrsten Sinne des Wortes mit: Es hält kaum jemanden auf den Plätzen, wenn die Tanzgeiger aufspielen, dazwischen einen Jodler loslassen oder selbst eine Tanzeinlage auf der Bühne bieten. Wie kaum eine andere Gruppe verbinden die Tanzgeiger hohe musikalische Ansprüche mit der Lust am Musizieren. Was zählt, ist beste Unterhaltung für das Publikum und der Humor der Tanzgeiger überträgt sich dabei rasch auf die Zuhörer und Tänzer. Dabei gelten die sieben Profi-Musiker unter ihrem großartigen Leiter Dr. Rudi Pietsch in ganz Bayern, Österreich und im gesamten alpenländischen Raum als großes Vorbild für die traditionelle Volksmusik.
Als zweite Gruppe wurden die Tanngrindler Musikanten gewonnen. Wie früher die dörflichen Blaskapellen, pflegt die Kapelle mit ihrem frischen, fröhlichen Klang das freie Spiel. Je nach Laune der Musikanten und im engen Kontakt mit dem Publikum klingen die Stücke jedes Mal unterschiedlich. Oft wird von den Melodieinstrumenten ein Triller oder Schleifer dazugespielt, wobei Baß und Begleitung sowieso oft „aus dem Hut gespielt“ werden. In der aktuellen Besetzung der Tanngrindler Musikanten spielen Daniela Scheuerer (Es-/B-Klarinette), Hans Hierl (B-Klarinette), Robert Lang, Roland Seitz (Trompeten), Hans Huber, Hans Heigl (Basstrompeten), Eckhard Herda (Tuba) und Dr. Frieder Roßkopf (Tenorhorn).
Der Kocherlball ist eine Riesengaudi für Jung und Alt. Jeder kann kommen, wie er mag: Ob in Tracht, Lederhose und im Dirndl, ob im historischen Kocherl-, Zimmermadl-, Kutscher- oder Gärtnergwand´ – Hauptsache stilecht.
Die Veranstalter bitten alle Gäste, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Fahrrad zu kommen. Die Parkplätze sind in der gesamten Umgebung immer sehr schnell besetzt. Die Busse zum Chinesischen Turm (Bus 54 oder 154) und die U-Bahn U3 und U6 mit Haltestelle Giselastraße sowie die Straßenbahnlinie 18, Haltestelle Tivolistraße, fahren bereits so früh.
Wenn der Wettergott den Münchnern am Sonntag, den 23. Juli nicht gnädig sein sollte, fällt der Ball ersatzlos aus. Die Entscheidung fällt bereits am Freitag, den 21. Juli 2017. Die Besucher werden gebeten, bei unklarem Wetter die aktuellen Radiodurchsagen und die Zeitungsmeldungen zu beachten, anzurufen unter der Nummer 089/ 38 38 73 27 oder sich unter www.kocherlball.de zu informieren.
Fotostrecke mit Impressionen vom Kocherlball 2016