Ein Bauarbeiter ist am 1. September 2022 vom Heizkraftwerk Süd in München-Sendling vom Dach gestürzt und tödlich verletzt worden. Das Unglück ist geschehen, als er über eine mittels Holzbrettern verschalte Öffnung überquerte.
Bei Arbeiten auf der Baustelle im Heizkraftwerk München Süd bemerkten Bauarbeiter, dass ihr 65-jähriger Kollege aus Portugal bei Schweißarbeiten plötzlich nicht mehr an seinem Platz in einer Höhe von etwa 45 Metern war. Wie die Polizei später ermittelte, stürzte er durch eine mittels Holzbretter verschalte Öffnung im Dach durch einen Schacht etwa 20 Meter nach unten.
Die anderen Kollegen stellten dann fest, dass er unten leblos auf einer Schachtabdeckung lag. Noch während sie den Notruf wählten, eilten weitere Arbeiter zum Unfallopfer und zogen ihn von der Abdeckung. Da sie einen Kreislaufstillstand feststellten, begannen sie mit Wiederbelebungsmaßnahmen.
Beim Eintreffen der Rettungskräfte schilderten sie ihnen die Situation: Der abgestürzte Mitarbeiter läge auf 30 Meter Höhe in der Baustelle, aber in einem Bereich, der nicht absturzgefährdet sei. Sie waren sowohl für Höhensicherungsmaßnahmen vorbereitet als auch mit medizinischem Material zur Versorgung ausgestattet. An der Unfallstelle lösten sie die reanimierenden Bauarbeiter ab und vertieften die medizinischen Maßnahmen, die durch das eintreffende Notarztteam nochmals intensiviert wurden.
Noch während der lebensrettenden Maßnahmen entschieden sich die Einsatzleiter für einen zügigen Transport in den Schockraum einer Münchner Klinik, wo der abgestürzte Bauarbeiter kurz darauf aufgrund seiner schweren Verletzungen verstorben ist.
Das für Betriebsunfälle zuständige Kommissariat der Münchner Polizei hat die Ermittlungen zu dem Betriebsunfall übernommen.