Der Münchner Hauptbahnhof musste am Montagabend teilweise gesperrt werden, weil Spezialkräfte der Bundespolizei ein Gepäckstück untersuchen mussten, in dem ein mit Petroleum gefüllter Tankkanister war.
Am Montagabend, 19. September 2022, musste der Eingang Bayerstraße zum Hauptbahnhof in München gesperrt werden, weil Spezialkräfte der Bundespolizei ein Gepäckstück intensiv in Augenschein nehmen mussten. Der Zugverkehr war nicht beeinträchtigt. Gegen 17:50 Uhr trat ein 29-Jähriger aus der Republik Jemen am Querbahnsteig des Münchner Hauptbahnhofes, in der Nähe des Ausgangs Bayerstraße, auf Bundespolizisten zu. Er gab an, dass er sich anzünden möchte. Die Beamten trennten den Mann sofort von seinen Gepäckstücken und nahmen ihn in Gewahrsam.
Aufgrund der geäußerten Drohung wurde sein Gepäck, ein Reisekoffer, ein Rucksack und eine Papiertüte, von ihm getrennt und vor Ort gesichert abgestellt. Wegen der Einstufung einer bestehenden Gefährdung wurde der Bereich weiträumig abgesperrt. Im Bereich des Eingangs Bayerstraße wurden die Rollgitter heruntergelassen und der Zugang komplett gesperrt.
Der Mann wurde zur Wache im Hauptbahnhof gebracht. Spezialkräfte besahen sich die Gepäckstücke und konnten schnell Entwarnung geben. In der Papiertüte befand sich ein zu ¾ mit Petroleum gefüllter, handelsüblicher Fünf-Liter-Tankkanister; im Koffer und im Rucksack Reiseutensilien wie Kleidung und Hygieneartikel.
Rund 50 Einsatzkräfte von Bundespolizei und Deutsche Bahn Sicherheit waren im Einsatz. Gegen 18:45 Uhr konnten die Sperrungen aufgehoben und der Zugang Bayerstraße wieder freigegeben werden. Reisende konnten über den gesamten Zeitraum den Hauptbahnhof an anderen Stellen betreten. Der Zugverkehr war von den polizeilichen Maßnahmen nicht betroffen.
Für den jemenitischen Staatsbürger wird derzeit dessen Hintergrund sowie eine mögliche Einlieferung in eine psychiatrische Klinik geprüft.