Halbzeitbilanz Christkindlmarkt München: Weniger Besucher – Bio-Glühwein und Früchtepunsch sind die Renner

Mit 1,5 Millionen Gästen sind bis zur Halbzeit etwa 100.000 Besucher weniger als im letzten Jahr auf den Christkindlmarkt in München gekommen. Die Renner im Verkauf waren bisher der Bio-Glühwein, Früchtepunsch und Ausstechformen für Plätzchen. 

Hintergrund Christkindlmarkt München
Christkindlmarkt München

Nach erfolgreichem Auftakt am 25. November ist am Münchner Christkindlmarkt nach 15 Tagen Halbzeit. Wegen der langen Laufzeit von insgesamt 30 Tagen lief der Marktbesuch zunächst etwas ruhiger an. Trotzdem sind die Marktkaufleute zufrieden und sprechen von einem „normalen“ Christkindlmarkt. Die Stadt München als Veranstalter des Christkindlmarktes schätzt die Zahl der Gäste zur Halbzeit auf rund 1,5 Millionen Gäste (2015: 1,6 Millionen). Neben Einheimischen kamen Touristen aus aller Welt und nach Beobachtung der Marktkaufleute auch wieder vermehrt aus den USA. Im Zuge des Champions League Spiels FC Bayern gegen Atlético Madrid am 6. Dezember kamen viele Spanier auf den traditionsreichen Weihnachtsmarkt. Den in Österreich, Italien und der Schweiz begangenen Feiertag „Maria Empfängnis“ am 8. Dezember nutzten traditionell viele Gäste aus diesen Ländern für einen Christkindlmarkt-Bummel.

Den Beschickern des Christkindlmarkts machten die kalten Temperaturen zu schaffen. Trotz Sonnenschein war weniger die Laufkundschaft auf dem Markt unterwegs als im Vorjahr. Die zahlreichen Stammkunden suchten das bewährte Angebot und kauften gezielt ein. Für den Einkauf von Christbaumschmuck sind die Kunden noch nicht in Stimmung. Die Weihnachtsbäckerei zuhause hat hingegen schon begonnen. Der Absatz von Ausstechförmchen ist im Aufwind: Das Motiv „Einhorn“ war bereits ausverkauft und musste nachgeliefert werden. Am Kripperlmarkt freuten sich die Standlleute über amerikanische Touristen, die Krippen und Zubehör orderten. Aber auch Einheimische kauften auf diesem Spezialmarkt ein: Bunte Krippenfiguren waren sehr beliebt. 

„Glühwein stabil“ vermelden die Anbieter von Heißgetränken. Bei kalten Temperaturen wärmten sich die Konsumenten mit Glühwein, Punsch und Feuerzangenbowle auf. Alkoholfreie Getränke wie Früchtepunsch waren stark nachgefragt. Gezielt wurde nach Bio-Glühwein gefragt. Etwas zu kalt war es für die klassische Bratwurstsemmel „to go“. Der Christkindl-Leberkäs mit weihnachtlichen Gewürzen zog viele neugierige Gourmets zu Kostproben an. Lebensmittelallergiker können mit dem Food-Angebot am Münchner Christkindlmarkt sehr zufrieden sein: Gluten- und laktosefreie Stollen und Lebkuchen sind der Renner. Vegetarier und Veganer kommen bei Glühwein und Kletzenbrot auf ihre Kosten.

980 Kinder aus München, Bayern, Deutschland, aber auch aus Australien, Italien, Schottland, Spanien und der Ukraine besuchten bis zur Halbzeit die Himmelswerkstatt des Münchner Christkindlmarktes. Die Produktion von Weihnachtsgeschenken lief auf Hochtouren. Den goldenen Bilderrahmen der Fotostation nutzten viele Erwachsene, um beim Abholen die mit Engelsgewand und Flügerl ausstaffierten kleinen Gäste zur Erinnerung im Bild festzuhalten. Die Himmelswerkstatt in der Ratstrinkstube hat noch bis zum Samstag, 17. Dezember, geöffnet.

Die Marktkaufleute des Christkindlmarktes und die Wirtsleute des Ratskellers luden am 5. Dezember in Zusammenarbeit mit der Seniorenhilfe „Lichtblick e.V.“ 70 bedürftige Münchnerinnen und Münchner zu einer Weihnachtsfeier ein. Der Nikolaus beschenkte die Gäste mit Sachspenden und Gutscheinen für den Christkindlmarkt. Dank der finanziellen Unterstützung der Marktkaufleute zog täglich der Nikolaus über den Christkindlmarkt und stellte sich für Erinnerungsfotos in Positur. Zweimal (27. November und 5. Dezember) lud der Kasperl Zettl mit großem Erfolg Kinder in sein Kasperltheater ein. Die Weihnachtsmusik live vom Rathausbalkon, täglich von 17.30 bis 18 Uhr, stimmte die Christkindlmarktgäste stimmungsvoll auf den Advent ein.