Zur Halbzeit des Oktoberfestes in München zieht das Münchner Rote Kreuz Bilanz. Die 1.080 Einsätze bewegen sich im Niveau leicht unter dem Vorjahr. Es mussten erheblich weniger Patienten versorgt werden. Die Zahl der Bierleichen ist stark gesunken.
Die Wiesn ist der größte Rotkreuz-Einsatz des Jahres. Auch wenn die Patientenzahlen sich bislang leicht unter Vorjahresniveau bewegen, handelt es sich dennoch wieder um einen enormen Kraftakt für alle Beteiligten: Kräftezehrende Ausfahrten der Tragenteams ins Gelände, lange Schichten bis weit nach Mitternacht und Einsatzspitzen an Wochenenden und in den Abendstunden fordern die Ärzte und ehrenamtlichen Einsatzkräfte auch dieses Jahr wieder bis an ihre Leistungsgrenze. 967 ehrenamtliche Rotkreuzhelfer und 94 Ärzte aus unterschiedlichen Disziplinen waren bis zur Wiesn-Halbzeit eingesetzt. Die Rotkreuz-Sanitäter rückten mit ihren gelben Fahrtragen 1.080 (Vorjahr: 1.092) Mal für Einsätze in das Festgelände aus. Der Rettungsdienst trans-portierte 383 (Vorjahr: 407) Patienten in die umliegenden Kliniken.
Auf der Wiesn-Sanitätsstation haben die Sanitäter und Ärzte des Münchner Roten Kreuzes zur Wiesn-Halbzeit 3.562 (Vorjahr: 3.872) Patienten versorgt. Dies entspricht einem Rückgang von -8,0%. 1.650(Vorjahr: 1.846) Patienten mussten ärztlich behandelt werden. Sanitätsdienstliche Hilfeleistungen (Pflaster, Verbände, nicht verschreibungspflichtige Medikamente etc.) nahmen 1.912 (Vorjahr: 2.026) Menschen in Anspruch.
Das Einsatzspektrum bei den medizinischen Versorgungen umfasste internistische, chirurgische, neurologische Notfälle sowie Verletzungen und Erkrankungen im Bereich Hals, Nase, Ohren und Auge und Alkoholvergiftungen. Schwerpunkte waren chirurgische Weichteilverletzungen, zum Beispiel Schnitte an Händen und Füßen sowie Riss-, Quetsch- und Schürfwunden nach Stürzen. In 305 (Vorjahr: 329) Fällen führten die Rotkreuzärzte in der Sanitätsstation eine chirurgische Wundversorgung durch.
318 (Vorjahr: 371) Patienten, überwiegend im Alter von 18-30 Jahren, wurden wegen überhöhten Alkoholkonsums im Überwachungsbereich der Sanitätsstation ärztlich versorgt. Die Zahl der Jugendlichen unter 16 Jahren lag in diesem Zusammenhang mit 9 (Vorjahr:6) über dem Niveau des Vergleichsjahres.