Grünwald: Kinderschädel in Geocache-Versteck ruft Mordkommission auf den Plan

Ein täuschend echt aussehender eingeschlagener Kinderschädel aus Plastik in einem Geocache-Versteck in einem Wald südlich von Grünwald hat am Dienstag die Mordkommission der Münchner Polizei auf den Plan gerufen.

Geocache Kinderschädel
Plastik-Kinderschädel in Geocache-Versteck in Grünwald bei München
Quelle Foto: Polizeipräsidium München
(15.7.2015) Am 14. Juli .2015, gegen 10.40 Uhr, die Polizei von zwei Schwammerlsuchern verständigt. Der 64-jährige Münchner und seine 35-jährige Tochter in einem Waldgebiet südlich von Grünwald unterwegs und hatten dort einen eingeschlagenen Kinderschädel gefunden. In der Nähe des Schädels waren weitere  Gegenstände, wie ein Tarnnetz sowie Teile einer Grableuchte deponiert.
Bei erster Betrachtung sah das Ganze auch für die Polizisten, die an dem Versteck eintrafen, tatsächlich wie ein echter eingeschlagener Schädel aus. Daraufhin wurde das Waldgebiet als vermutlicher Tatort zunächst großräumig abgesperrt und die Mordkommission des Polizeipräsidiums München verständigt. Die Spurensicherung, die ebenfalls verständigt wurde, konnte dann aber schnell feststellen, dass der aufgefundene Schädel  aus Plastik ist, jedoch täuschend echt aussah.

Unterhalb des Tarnnetzes, in der Nähe des Schädels, wurde zudem ein Plastikbehälter mit einer Schatztruhe, in der sich Totenkopftaler befanden, aufgefunden werden. Bei diesem Plastikbehälter handelt es sich um ein sogenanntes Geocache-Versteck. Hintergrund des Ganzen ist ein auf GPS-Daten gestütztes Spiel namens Geocaching, eine Art moderne Schnitzeljagd.  Dieses Spiel gibt es seit etwa fünf Jahren und freut sich immer größerer Beliebtheit. In diesem Fall wurde noch ein sogenannter Deko-Schädel verwendet, um das Versteck noch origineller zu gestalten.

Dazu Polizeisprecher Werner Kraus vom Polizeipräsidium München: „Wir bitten darum, dass bei den Geocaching-Spielen auf eine Verwendung entsprechender Utensilien, wie zum Beispiel einem täuschend echt aussehenden Schädel, verzichtet wird.  Hierbei wird wie in diesem Fall unter Umständen ein unnötiger Polizeieinsatz notwendig.“