25.000 Menschen haben heute in München anlässlich der IAA Mobility mit einer großen Fahrrad-Sternfahrt und Fußgängerdemo für eine echte Mobilitätswende demonstriert. Ein Bündnis der Umwelt- und Verkehrsverbände fordert einen reduzierten Autoverkehr und viel mehr Fuß-, Rad- und öffentlichem Verkehr.
Am Samstag, 11. September 2021, starteten die Radlerinnen und Radler auf insgesamt 16 Fahrradrouten aus dem ganzen Münchner Umland mit dem Ziel Theresienwiese, wo eine große Abschlusskundgebung stattgefunden hat. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) hatte die Sternfahrt organisiert, bei der sich auch Gruppen aus Frankfurt, Regensburg, Augsburg und Rosenheim nach München auf den Weg machten.
Dabei forderte das Aktionsbündnis, in der mehrere Umwelt- und Verkehrsverbände vertreten sind, die faire Verteilung des öffentlichen Raumes mit Vorrang für den Fuß- und Radverkehr, den massiven Ausbau von Bus und Bahn und klimaneutralen Verkehr bis 2035. „Es ist ein starkes Zeichen für die Mobilitätswende, dass 25.000 Menschen aus ganz Deutschland unserem Aufruf gefolgt sind – trotz der vielen Stolpersteine, die uns die Behörden bis zur letzten Minute in den Weg gelegt haben.“, so eine Bündnis-Sprecherin. Ursprünglich wollten die Veranstalter auch Autobahn-Abschnitte für die Sternfahrt nutzen. Das hatte das Kreisverwaltungsreferat in München untersagt. Daraufhin zogen die Verbände vor das Bayerische Verwaltungsgericht und den Verwaltungsgerichtshof. Die Gerichte bestätigten die Auffassung der Ordnungsbehörde.
Ohne Störungen verlief nach Angaben der Münchner Polizei die Radl-Sternfahrt. Allerdings stürzte während der Fahrt auf der Therese-Giehse-Allee in München-Neuperlach gegen 13:50 Uhr eine Versammlungsteilnehmerin mit ihrem Fahrrad und musste deshalb zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Münchner Verkehrspolizei hat die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang aufgenommen.