Mit 200 Gästen aus Politik und Wirtschaft hat am 24. Juni 2015 Microsoft Deutschland das Richtfest seiner neuen Unternehmenszentrale in der Münchner „Parkstadt Schwabing“ gefeiert. Prominente Gäste waren Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD).
(25.6.2015) Der Neubau zeichnet sich durch eine offene Bürostruktur mit Bereichen für unterschiedliche Tätigkeiten aus. Bei der Entwicklung des Arbeitskonzeptes bezieht Microsoft das wissenschaftliche Fachwissen des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO mit ein. Eine „Digital Eatery“ im Erdgeschoss lädt zum Kennenlernen der Microsoft-Produkte ein.
Dank flexibler Arbeitsmodelle und moderner Technologie können viele Arbeitnehmer inzwischen selbst entscheiden, wann und wo sie arbeiten. Laut aktueller BITKOM-Studie zur Digitalisierung der Arbeitswelt sind fast ein Viertel der Unternehmen der Ansicht, dass klassische Büroarbeitsplätze mit Anwesenheitspflicht an Bedeutung verlieren werden. Bei Microsoft ist das aufgrund von Betriebsvereinbarungen zur „Vertrauensarbeitszeit“ und zum „Vertrauensarbeitsort“ schon Realität. Viele Mitarbeiter verbringen bereits heute einen Großteil ihrer Arbeitszeit außerhalb der traditionellen Büroräume – zum Beispiel im Home Office, auf Geschäftsreisen oder bei Kunden vor Ort. Mit der künftigen Unternehmenszentrale in München-Schwabing bildet Microsoft das veränderte Nutzungsverhalten nun auch in den räumlichen Strukturen ab. Beim Richtfest des Gebäudes bot das IT-Unternehmen erstmals Einblicke in diese Neuausrichtung.
Künftig will Microsoft allen Mitarbeitern die persönliche Freiheit geben, die Arbeitsumgebung ganz individuell an die eigenen Bedürfnisse und Anforderungen angepasst auszuwählen. Die Raumaufteilung der insgesamt 26.000 Quadratmeter in der Parkstadt Schwabing erstreckt sich über vier verschiedene Arbeitszonen, die unterschiedliche Tätigkeitsschwerpunkte besonders unterstützen: vielfältige, offene Bereiche zur kollaborativen Projekt- und Teamarbeit, Meetingwelten für den formellen und informellen Austausch, Rückzugsbereiche für Tätigkeiten, die hohe individuelle Konzentration erfordern sowie klassische Arbeitsplätze für vor allem administrative Aufgaben. Jeder der rund 1.900 Mitarbeiter am Standort kann den Arbeitsplatz wählen, den er gerade benötigt – eine strikte Platzzuordnung wird es nicht geben. Dadurch werden die unterschiedlichen Arbeitssituationen besser unterstützt, der abteilungs- und funktionsübergreifende Austausch gefördert und die Flächen effizienter genutzt.
„Wir schaffen den Arbeitsplatz der Zukunft, einen Ort des Austausches und der Vernetzung mit Kollegen, Kunden und Partnern“, erklärt Alexander Stüger, Vorsitzender der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland. „Wir zeigen, wie unsere eigenen Technologien die Arbeitswelt verbessern und die Produktivität und Innovationskraft jedes Einzelnen steigern.“ Die einzelnen Arbeitszonen werden mit unterschiedlicher technologischer Einrichtung ausgestattet. Für den Austausch und die Zusammenarbeit über Standorte und Arbeitsplätze hinweg werden in dem Neubau Unified Communications und Collaboration Tools sowie modernste Konferenztechnik zum Einsatz kommen.
Bei der Entwicklung des Arbeitskonzeptes bezieht Microsoft das wissenschaftliche Fachwissen des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO mit ein. „Unsere aktuelle Studie ‚Office Settings‘ zeigt, dass nur 42 Prozent der Studienteilnehmer überwiegend selbst entscheiden können, wo sie arbeiten möchten. Die Autonomie der Wissensarbeiter hat allerdings signifikante Auswirkungen auf deren Work-Life-Balance, Motivation und Leistungsfähigkeit“, sagt Udo-Ernst Haner, Leiter Competence Team Information Work Innovation beim Fraunhofer IAO. „Auch innerhalb eines Gebäudes sollten Unternehmen verschiedene Arbeitsbereiche anbieten. Mit seiner neuen Unternehmenszentrale setzt Microsoft diesen Ansatz zukunftsweisend um.“
Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner bedankte sich für das Engagement von Microsoft: „Die Digitalisierung ist der Innovationsmotor des 21. Jahrhunderts. Sie eröffnet große Chancen für nachhaltiges Wachstum und schafft neue Beschäftigungsmöglichkeiten. Microsoft ist einer der wichtigsten Player der digitalen Wirtschaft. Das Engagement ist daher ein starkes Signal für den Wirtschaftsstandort Bayern.“
Microsoft profitiert mit dem neuen Standort zusätzlich von der wirtschaftlichen Infrastruktur der Stadt München. Erst im vergangenen Jahr wurde die bayerische Landeshauptstadt von der EU-Kommission als Spitzenzentrum der europäischen ITK-Branche ausgezeichnet. „Die Ansiedlung von Microsoft als führendes IT-Unternehmen unterstreicht Münchens Vorreiterrolle als High-Tech-Standort“, betont Dieter Reiter, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München, der in seiner Zeit als Wirtschaftsreferent den Umzug von Microsoft von Oberschleißheim nach München entscheidend vorangetrieben hatte. „Mit seiner neuen Zentrale wird Microsoft zudem aus München heraus Maßstäbe für die Gestaltung und Ausstattung moderner Bürogebäude setzen.“
Analog zum erfolgreichen Konzept der „Digital Eatery“ am Berliner Microsoft Standort, wird es auch in München im Erdgeschoss ein öffentliches Café geben. Dort wird den Besuchern die Produktvielfalt von Microsoft zum Kennenlernen und Ausprobieren zur Verfügung stehen. „Die Digital Eatery verdeutlicht: Wir ziehen nicht einfach nur nach München hinein, wir wollen auch Teil der Stadt werden“, fasst Alexander Stüger zusammen.
Mit dem Richtfest – nur knapp ein Jahr nach dem ersten Spatenstich – liegt der Bau der neuen Unternehmenszentrale voll im Zeitplan. Die Fertigstellung des Gebäudes und der Umzug der Microsoft-Mitarbeiter finden im Sommer 2016 statt.