Um für Tauchgänge bei Rettungseinsätzen in den reißenden Isarfluten fit zu werden, haben Taucheranwärter der Feuerwehr im Eiskanal in Augsburg geübt.
(1.7.2015) Immer wieder kommt es in München zu Taucheinsätzen der Feuerwehr in der Isar. Besonders wenn die Isar Hochwasser führt und beispielsweise Schlauchboot-Fahrer in Wasserwalzen gezogen werden, dann macht sich eine gute Ausbildung von Feuerwehrtauchern bezahlt. Zwölf Taucheranwärter und ein Lehrtaucheranwärter der Berufsfeuerwehr München absolvieren gerade einen dreiwöchigen Lehrgang. Weil die Strömung nach dem letzten Hochwasser in der Isar so stark war, konnte der obligatorische Isar-Tauchgang erst am Ende der Ausbildung absolviert werden. Erstmals gab es diesmal ein neues Ausbildungshighlight: Den Sprung in den Eiskanal in Augsburg. Dort übten die Lehrgangsteilnehmer die Strömungsrettung, begleitet von Lehrtauchern der Berufsfeuerwehr Augsburg. Es ging auch um spezielle Schwimmtechniken im Wildwasser, Rettungstechniken und Einsatztaktik sowie das Kennenlernen von den unterschiedlichen Gewässern und den Gefahren am und im Fließgewässer.
Zur Praxis gehören ansonsten standardmäßig Suchaufgaben im Lußsee als auch im Langwieder See, ergänzt durch diverse Aufgaben wie Schleppen, Holzkreuz unter Wasser bauen oder Stahlseile in zwei Hälften meißeln – Arbeiten, die an Land gut zu bewältigen sind, aber unter Wasser eine völlig neue Herausforderung darstellen. Zu den weiteren Höhepunkten dieses Lehrgangs zählten wie immer der Nachttauchgang am Lußsee und der Tieftauchgang (20 Meter) von der Taucherplattform am Starnberger See bei Possenhofen. Am 3. Juli ist der dreiwöchige Lehrgang erst einmal vorbei. Dann geht in den kommenden Monaten darum, Tauchstunden zu sammeln und die Lehrgangsinhalte zu verinnerlichen. 2016 folgt dann der Prüfungslehrgang.