Ein abwechslungsreiches Programm zeigt der Circus Krone in seinem zweiten Winterspielprogramm in München, das am 1. Februar 2018 startete. Ein Deckenläufer ist ebenso dabei wie eine atemberaubende Akrobatik auf einer rotierenden Rakete unter der Zirkuskuppel oder eine Balletttänzerin, die auf dem Kopf ihres Partners zu den Klängen von Schwanensee tanzt.
„Manege frei“, hieß es am 1. Februar 2018 zum zweiten Mal in diesem Winter bei Krone. DerMünchner Traditionscircus präsentiert vom 1. bis 28. Februar ein völlig neues Programm mit internationalen Highlights aus aller Welt. 32 Artisten aus 10 Nationen geben sich ein circensisches Stelldichein im Münchner Kronebau.
Die Winterspielzeit 2017/18 steht ganz im Gedenken an die große Circusdirektorin Christel Sembach-Krone (†) – die Grande Dame der Circuswelt – die nach kurzer schwerer Krankheit am 20.Juni 2017 von uns ging. Alle Darbietungen der drei Winterprogramme wurden noch von ihr mit viel Erfahrung und Leidenschaft ausgesucht und zusammengestellt. Sie heißen In Memoriam, Hommage und Christel Sembach-Krones Lieblinge und werden nun von Jana Lacey-Krone – und ihrem gesamten Team – ganz in ihrem Sinne in Szene gesetzt. Wie immer voll artistischer Glanzleistungen und circensischer Höhepunkt aus aller Herren Länder.
Christel Sembach-Krone war nie eine reine Schreibtisch-Direktorin. Sie galt in der Fachwelt als Meisterin der Pferdedressur und Tierlehrerin par excellence – und als Trendsetterin. Sie war stilprägend für weite Teile der Circuswelt, mit neuartigen Trends wie BMX-Fahrrädern, Breakdance oder Clowns der neuen Welle. 2000 holte sie den Riverdance in den Circus und kurz darauf die ersten weißen Raubtiere. Als Hommage an Christel Sembach-Krone sehen die Gäste nun ihre Lieblinge – die Pferde – zum Schaubild „Riverdance“ und die prachtvollen Krone-Elefanten. Außerdem die größte Raubtiernummer der Welt mit 26 weißen und goldfarbenen Tiger und Löwen, präsentiert von Martin Lacey jr.
Spannende Abenteuer verheißen ferner das Duo Garcia an der rotierenden Weltraumrakete, rasante Bola-Bola-Spiele aus Argentinien, Tempo-Jonglagen aus Spanien, Wunder aus China und lustige Bauernhof-Tiere aus deutschen Landen. Circusdirektorin Jana Lacey-Krone offeriert zur eindringlichen Musik von Riverdance die schönsten Hengste des Krone-Marstalls: Schneeweiße temperamentvolle Araber und pechschwarze Noniusse im Wechselspiel souverän präsentiert. Die stolzen Tiere reagieren auf kaum sichtbare Zeichen und gefallen in einer Schwarz-Weiß-Komposition der Extraklasse. Temporeich wird ein faszinierendes Potpourri mit prächtigen Steigern, Volten und diversen Da
Capos geboten. Und fasziniert erkennt der Circusfreund, wie sehr die irische Musik durch den natürlichen Rhythmus der Pferde bestimmt wurde.
Martin Lacey jr. präsentiert 26 weiße und goldfarbene Tiger und Löwen im Zentralkäfig. Das ist Weltrekord und reif für das Guinnessbuch der Rekorde. Die prächtigen Tiere zeigen Pyramide und Hochsitzer, üben sich in Scheinangriffen und kuscheln mit ihrem Vorführer. Das Publikum erlebt in einer spannungsgeladenen und temporeichen Vorführung die Schönheit und Gefährlichkeit dieser imposanten Großkatzen aufs Eindrücklichste. Und wenn die Löwen einmal fauchen und drohen – keine Sorge, das gehört mit zur Vorführung. Gekonnt verwandeln sie die Spannung einer guten Raubtier-Darbietung in ein gigantisches Abenteuer und die Circus-Manege in eine Arena der Emotionen.
Duo Garcia (Irland, England) zeigen atemberaubende Abenteuer an der Weltraumrakete. Es ist „Space-Time“ im Circus Krone. Wie Aliens von einem anderen Stern landen und starten Pablo und Vicky Garcia ihre Rakete in einem Meer aus Licht und Farben, Klängen und Nebeleffekten. „Außerirdisch“ ist auch ihre Kunst. In schwindelerregender Höhe riskieren sie tollkühne Balancen und waghalsige Kunststücke am Rotierenden Raketen-Fangstuhl. Geschickt vereinen sie todesmutige Artistik mit der Technik des Raumzeitalters. Ihre Salti, Sprünge und rasend schnellen Handvoltigen hinterlassen den Eindruck absoluter Schwerelosigkeit und mit ihrem einmaligen Schlußtrick – dem rotierenden Zahnhangwirbel – setzen sie dem Nervenkitzel den i-Punkt auf.
Changzhi Akrobatik aus China zeigen Unglaubliches: Ballet on Shoulders. Genauer:Pas de Deux à la Schwanensee auf den Armen, den Schultern und dem Kopf des Partners. Ballett und Artistik verschmelzen zu selten schöner Harmonie und gestalten aus den Elementen Tanz, Musik, Kostüm und Licht ein kleines Meisterwerk. Perfekt in atemberaubender Präsentation und ästhetischer Perfektion. Was diese Ausnahmekünstler zeigen, hat man so nicht nicht gesehen. Das ist nicht nur Spitzentanz im wahrsten Sinne des Wortes, sondern vollendeter Kunstgenuß und Ballettromantik im circensischen Gewande. Einmalige Circuskunst auf dem Reich der Mitte, die spielend über das physisch Unmögliche triumphiert. Guo Zhimin (20) und Zhang Jiaxiang (21) sind auch im wirklichen Leben ein Paar. Sie begannen ihre Ausbildung mit sechs Jahren, erlernten Akrobatik sieben Jahre lang und spezialisierten sich 3-4 Jahre auf ihr uniques Pas-deDeux.
High 5 aus Ungarn wetteifern mit gewagten, Sprüngen, Überschlägen und Salti auf Trampolin undFangstuhl. Nicht ohne Komik gewinnen sie der Akrobatik vollkommen neue Seiten ab und kombinieren Sprungstafetten mit Handvoltigen zu einer Flugshow der ganz besonderen Art. Kein Wunder, dass die vier Boys und ein Girl aus Budapest beim European Youth Festival in Wiesbaden 2016 die ganz großen Gewinner waren – und vom Fleck weg engagiert wurden. Hier stimmen nicht nur Originalität und Kreativität, sondern auch die Leistung.
Michael Ferrerei aus Spanien ist ein Sonnyboy von Welt. Knapp 21 Jahre alt und schon einer der besten Tempo-Jongleure unserer Zeit. Kaum einer wirft so sicher und entspannt bis zu neun Bälle durch die Lüfte und fängt sie ebenso virtuos wieder ein. Immer zu einem Flirt mit dem Publikum bereit, läßt er sie scheinbar schwerelos in seinen Händen tanzen und macht auch vor leuchtenden Bällen im Dunkeln nicht halt. Und das mit einem ganz besonderen Gag: Die zusätzlichen Bälle fallen ihm von oben aus der Circuskuppel zu. Das Publikum kann sich
von Tempo, Timing und Temperament eines Meisters der Jonglierkunst überraschen lassen. Er wurde soeben mit dem Bronzenen Clown auf dem Internationalen Circus-Festival von Monte Carlo 2018 ausgezeichnet. Übrigens: Dieser Deutsch-Spanier sammelt Weltrekorde wie andere Leute Briefmarken. Allein im letzten Jahr schaffte er drei Einträge in das Guinnessbuch der Rekorde: So berührte er in einer
Minute fünf Bälle 390mal, sechs Bälle 352mal und sieben Bälle 378mal ! Der Künstler tritt das erste Mal in München auf.
Alex Michael aus Brasilien will hoch hinaus. Nichts für schwache Nerven ist sein Auftritt high on air. Das Spiel mit der Gefahr beherrscht er perfekt. Ebenso den Deckenlauf. Flink wie eine Spinne klettert er am 12 Meter hohen Seil empor und spaziert Upside-Down durch den Circushimmel. Ohne Netz und Sicherheitslonge! Bar jeder Sicherung präsentiert er todesmutige Artistik im Sekundentakt und eine atemberaubende Show in schwindelnder Höhe. Höhepunkt ist der Sprung von einem schwingenden Trapez zum stillhängenden gegenüber, wo er sich mit den Füssen auffängt. Mehr Risiko, mehr Nervenkitzel geht nicht. Wahrlich in der Luft ist er zuhause, denn gemeinsam mit seinen Brüdern – den Flying Michaels – arbeitete er viele Jahre am Fliegenden Trapez und gewann 2010 den Silbernen Clown in Monte Carlo.
Die Eintrittspreise liegen unverändert zwischen Euro 17.- und 46.- Telefonische Reservierungen sind möglich unter: 089 / 5458000 (jeweils für 14 Tage im Voraus).
Vorstellungszeiten
Montags spielfrei
Dienstag und Donnerstag 20.00 Uhr
Mittwoch, Freitag und Samstag 15.00 und 20.00 Uhr
Sonntags 14.30 und 18.30 Uhr
In der Faschingsferienwoche (12. – 17. Februar) täglich zwei Vorstellungen um 15.00 und 20.00 Uhr – auch an Rosenmontag und Faschingsdienstag.
Krone-Zoo: Sonntags ab 12.30 Uhr geöffnet
Am Sonntag, dem 11. Februar 2018 , um 10.30 Uhr gibt es kommentierte öffentliche Raubtierproben mit Martin Lacey jr. (im Krone-Zoo).
Fotostrecke von der Februar-Premiere 2018