Vor dem Bundesligaspiel des FC Bayern am Samstag beim FC Schalke 04 in Gelsenkirchen versuchten FCB-Hooligans gemeinsam mit Anhängern des Zweitligisten VfL Bochum den Kassenbereich in der Veltins Arena zu stürmen und Jagd auf Schalke-Fans zu machen. FC Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge verurteilte die Gewaltaktion der sogenannten Bayern-Fans.
Als „respektlos gegenüber der Gesellschaft und dem Fußball“ hat Rummenigge die Aktion der gewaltbereiten Ultras aus München und Bochum bezeichnet. „Es ist mir und uns allen absolut unerklärlich, wie man sich gerade in diesem Moment, nach den furchtbaren Ereignissen von Paris, so zeigen kann.“, so der FCB-Boss. Vor dem Spiel auf Schalke hatten knapp 200 Ultras versucht, gewaltsam ins Stadion zu gelangen und Jagd auf Schalke-Fans zu machen. 196 Personen wurden festgenommen und erhielten einen Platzverweis für das Stadtgebiet von Gelsenkirchen. Zahlreiche Menschen wurden bei dem gewalttätigen Übergriff verletzt. Die Gelsenkirchner Polizei teilte mit, dass die Gewalt eindeutig von den FC Bayern-Hooligans ausgegangen war.
Rummenigge hat am Sonntag in einer Presseerklärung zu den Krawallen Stellung bezogen. „Der FC Bayern München distanziert sich unmissverständlich und in aller Form von diesen so genannten Anhängern unseres Vereins“, so der Clubchef. Gewalt könne und dürfe nie toleriert werden. Er habe nach den Vorfällen von Paris erwartet, dass sich die Fans anständige und sensibel verhalten. „Nahezu alle haben das getan, aber leider eben doch nicht alle, und das enttäuscht mich sehr. Ich entschuldige mich beim FC Schalke und allen Personen, die Schaden genommen haben, für die Entgleisung. Die örtliche Polizei hat in der schwierigen Situation eskalierender Gewalt gut reagiert und überlegt gehandelt. Der FC Bayern München wird – in Absprache mit den Behörden Gelsenkirchens – gegen die dem FC Bayern zugeordneten Gewalttäter vorgehen.“, so Rummenigge.