Die Einwohner in Laim müssen heute nicht ihre Häuser wegen einer Bombenentschärfung räumen. Sondierungarbeiten auf der Baustelle der zweiten Stammstrecke der S-Bahn haben ergeben, dass der metallische Gegenstand im Erdreich nicht eine Weltkriegsbombe, sondern ein alter Wasserhydrant ist. Eine aufwändige Evakuierung des Umfeldes in Zeiten der Coronakrise am Sonntag ist damit nicht notwendig.
Die Sicherstellung des Infektionsschutzes bei einer Evakuierung der Bevölkerung wegen einem vermeintlichen Bombenfund in München-Laim hat die Einsatzkräfte bei der vorsorglichen Planung vor große Herausforderung gestellt. Vor wenigen Tagen wurden bei einer Kampfmittelsondierung mit einem Metalldetektor auf der Baustelle der zweiten Stammstrecke der S-Bahn im Erdreich zwei verdächtige Gegenstände festgestellt.
Die Freilegung der Metallgegenstände wurde auf heute festgelegt, eine Entschärfung wäre für Sonntag geplant gewesen. Nördlich und südlich der Bahnstrecke bei der Laimer Unterführung hätte dann die Bevölkerung aus den Wohnungen evakuiert werden müssen. Die Behörden entwickelten einen Plan, bei dem die Schutzmaßnahmen im Zusammenhang mit der Coronakrise berücksichtigt worden waren.
Am Samstagmorgen um 7 Uhr wurde gegraben und schnell konnte Entwarnung gegeben werden. Bei den Objekten handelt es sich um einen alten Hydranten und ein altes Wasserrohr. Diese ähneln in Form und Größe einer Fliegerbombe. „Die Pläne, die in den letzten Tagen für dieses Szenario entwickelt wurden, landen jedoch nicht im Papierkorb. Sie können, wenn auch in abgewandelter Form, jederzeit aus der Schublade gezogen werden.“, so ein Sprecher der Münchner Berufsfeuerwehr. Er bedankt sich im Namen seiner Kollegen dabei auch ausdrücklich bei allen an den Planungen beteiligten Organisationen, Behörden und Firmen für die reibungslose Zusammenarbeit.