Don Jackson verlässt die Trainerbank beim EHC-München. Nach dem Gewinn seiner neunten DEL-Meisterschaft hat sich der 66-Jährige dazu entschieden, seine Karriere hinter der Bande zu beenden.
Don Jackson verlässt die Trainerbank. Nach dem Gewinn seiner neunten DEL-Meisterschaft hat sich der 66-Jährige dazu entschieden, die Trainerbank für immer zu verlassen. Der Rekordcoach der Deutschen Eishockey Liga bleibt den Sportaktivitäten des Energy-Drink-Produzenten aber erhalten. Als ‚Head of Coaching Development‘ wird er zukünftig in der gesamten Organisation seine Erfahrung, Expertise und Gewinnermentalität bei der Trainerentwicklung einbringen.
Don Jackson begründet sein Ende der Trainerkarriere: „Die Zeit ist gekommen. Die Entscheidung war für mich einfach, die Emotionen gehören immer dazu. Ich möchte als erstes meiner Frau Nancy, meiner Familie und der gesamten Organisation der Red Bulls für die Unterstützung danken. Ich lebe im dritten Drittel meines Lebens und möchte nun mehr Zeit mit meiner Familie verbringen. Ich verlasse die Organisation aber nicht ganz und freue mich schon jetzt, eines Tages wieder nach München zu kommen.“
EHC Sportdirektor Christian Winkler würdigt das Wirken von Jackson: „Es waren die schönsten neun Jahre, die wir als Club bislang erlebt haben. Was Don in dieser Zeit für uns alle getan hat, ist unglaublich. Für uns war von Anfang an klar, dass wir den Menschen und die Persönlichkeit Don Jackson bei uns behalten wollen. Es sind nicht nur seine Erfolge, die ihn einzigartig machen. Der Trainer ist Weltklasse, der Mensch ist noch besser. Er hat sich nie in den Mittelpunkt gestellt und alle Entscheidungen für das Team, den Club und die Organisation getroffen – sei es bei stürmischem Wetter oder bei Sonnenschein. Ich bin ihm unfassbar dankbar für alles, was er in den vergangenen neun Jahren für mich persönlich und die Mannschaft getan hat. Genauso froh bin ich darüber, dass er weiter an unserer Seite bleibt. Er hat das Fundament für all das gelegt, was wir heute sind.“
Meistermacher Don Jackson konnte neun DEL-Titel feiern
In den 18 Jahren als Trainer in der höchsten deutschen Spielklasse coachte Jackson insgesamt 1072 Spiele. So viele wie kein anderer. 705-mal (66 Prozent) jubelte nach der Schlusssirene sein Team. Der 3:1-Triumph des EHC über den ERC Ingolstadt am 23. April 2023 wird aber der letzte seiner Karriere gewesen sein.
Vor neun Jahren wechselte Jackson nach München. Er kam mit der Reputation von fünf Titelgewinnen (2008, 2009, 2011, 2012, 2013) mit seinem damaligen Team Eisbären Berlin. Mit den Red Bulls stand der Meistermacher sechsmal im Finale der Deutschen Eishockey Liga und schaffte es 2019 sogar ins Endspiel der Champions League. In den Jahren 2016, 2017 und 2018 feierte er mit München das zweite Meister-Triple seiner Karriere. Am vergangenen Sonntag stemmte Jackson zum vierten Mal mit Red Bull München und zum insgesamt neunten Mal den DEL-Pokal in die Höhe.
Jackson, der als Spieler 1984 und 1985 an der Seite von Wayne Gretzky zwei Mal den Stanley Cup gewann, startete seine Trainerkarriere 1988 in der East Coast Hockey League (ECHL) als Coach der Knoxville Cherokees. Bereits drei Jahre später ging der Familienvater zu den Quebec Nordiques in die NHL, wo er als Co-Trainer fungierte. Danach arbeitete der ehemalige Weltklasse-Verteidiger bei mehreren NHL-Clubs als Assistant Coach. Anfang 2005 holten ihn die Eisbären Berlin in die DEL. Nachdem er zwischen 2005 und 2007 als Trainer bei der Düsseldorfer EG hinter der Bande gestanden hatte, kehrte Jackson in die Bundeshauptstadt zurück. Der Rest ist Geschichte.
Als Nachfolger von Don Jackson beim EHC München ist der ehemalige Bundestrainer Toni Söderholm im Gespräch.
Co-Trainer Steve Walker wird Chefcoach der Schwenninger Wild Wings
Nach vier Jahren an der Seite von Trainer Don Jackson verlässt Assistenz-Coach Steve Walker den EHC München. Der 50-Jährige kam im Mai 2019 in die Organisation des Getränkeherstellers. Als Co-Trainer gewann der Kanadier vor wenigen Tagen mit dem Münchner DEL-Team die deutsche Meisterschaft. Walker war mit dem Wunsch nach einer beruflichen Veränderung an das Management herangetreten. Diesem wurde entsprochen.
„Steve und das gesamte Trainerteam haben den Weg für unsere vierte Meisterschaft entscheidend mit geebnet“, erklärt Sportdirektor Christian Winkler. „Im Namen der gesamten Organisation möchte ich mich bei ihm für seine geleistete Arbeit sehr herzlich bedanken. Für seine weitere berufliche Laufbahn wünschen wir ihm nun das Allerbeste. Servus, Walks!“, so Winkler weiter.
Walker wird Chefcoach der Schwenninger Wild Wings und erhält einen Vertrag bis 2024. Er wird Nachfolger des neuen Bundestrainers Harold Kreis.