Die beiden Eisbären-Zwillinge Nela und Nobby haben dem Tierpark Hellabrunn in München einen Besucherrekord beschert. Im Jahr 2014 sind mehr als 2,2 Millionen Besucher in den Zoo gekommen. Das sind 33 Prozent mehr als im letzten Jahr.
(25.6.2015) Es ist schon ein besonderes Erlebnis, wenn man mit verfolgen konnte, wie sich die beiden Zwillinge über das Jahr hinweg entwickelt haben. Von den ersten tollpatschigen Erkundungsversuchen im Außenbereich über die lustigen Kapriolen bei ihrer ersten Geburtstagsfeier bis hin zur ersten Begegnung mit ihrem Vater Yoghi. Die Eisbären-Babys waren es wert, öfters in den Tierpark zu gehen. Es lohnte sich, öfter in den Tierpark zu gehen. Das lässt sich auch an der Entwicklung beim Absatz der Jahreskarten ablesen. 2014 wurden 44.697 Jahrestickets verkauft, was einen Zuwachs von knapp 46 Prozent entspricht. Mit 2,28 Millionen Besuchern haben innerhalb eines Jahres seit der Gründung im Jahr 1911 noch nie so viele Menschen den Tierpark besucht wie im letzten Jahr.
Bei der Vorstellung des Geschäftsberichts 2014 konnte Zoodirektor Rasem Baban eine äußerst positive Bilanz ziehen: „Das Jahr 2014 wird in der Geschichte des Münchner Tierparks immer eine Sonderstellung einnehmen, denn die Rekordzahl von knapp 2,3 Millionen Besuchern ist einmalig in unserer mehr als 100-jährigen Zoogeschichte. Vor allem die Eisbärenzwillinge Nela und Nobby haben dafür gesorgt, dass so viele Menschen nach Hellabrunn gekommen sind. Aber auch das Wetter war durchweg bestens geeignet für einen Zoobesuch, vor allem während der Ferienzeiten.“ Die Aufsichtsratsvorsitzende Bürgermeisterin Christine Strobl ergänzt: „Hellabrunn konnte im vergangenen Geschäftsjahr diverse wichtige Baumaßnahmen entscheidend vorantreiben. Hierzu zählen außer der Sanierung des Elefantenhauses der Umbau der Außenanlagen für Gorillas und Schimpansen sowie die Neugestaltung des Artenschutzzentrums. Hellabrunn als erster Geozoo der Welt platziert sich weiterhin unter den tier- und artenreichsten Zoos Europas und wird sich in Zukunft noch mehr dem Tier-, Natur- und Artenschutz widmen.“
Das ist auch das Ziel von Baban: „Nun ist es unsere Aufgabe, den Bildungsauftrag des Münchner Tierparks weiter auszubauen. Hier heißt mein Konzept: Geozoo der Biodiversität. Geozoo bedeutet, dass in Hellabrunn Tiere aus allen Kontinenten nach ihrer geografischen Herkunft zusammenleben und Besucher sich auf eine Reise durch die globale Tierwelt begeben. Biodiversität heißt frei übersetzt Vielfalt des Lebens und bezieht sich unter anderem auf eine verantwortungsbewusste Erhaltung und nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt. Diese Inhalte soll Hellabrunn in Zukunft noch stärker vermitteln.“ Inzwischen leben 767 Tierarten aus allen Kontinenten, viele davon vom Aussterben bedroht, im Münchner Zoo. Damit gehört er zu den artenreichsten Tierparks in ganz Europa.
Es gab 2014 eine Reihe von Neuzugängen aus europäischen Zoos. So zum Beispiel die Tiger-Dame Ahimsa reiste aus dem Zoo Duisburg nach Hellabrunn, um dem Sibirischen Tiger Jegor Gesellschaft zu leisten. Takin-Bulle Till kam aus dem ungarischen Zoo Sosto nach München. Verstärkung gab es auch bei den Eselspinguinen: Aus dem Parque Faunia in Madrid kamen vier Tiere in den Münchner Tierpark, ein weiteres stammt aus dem Zoo Wuppertal. Zuwachs gab es aber auch aus den eigenen Reihen. Nach zwölf Jahren wurde endlich wieder ein Jungtier bei den Königspinguinen geboren. Die Flamingos haben 17 Küken erfolgreich aufgezogen – ein absoluter Rekord. Die Emus konnten 2014 einen Achtfach-Nachwuchs verzeichnen. Auch u.a. bei den Roten Riesenkängurus, den Flinkwallabys, den Silbergibbons, Kattas und Varis kamen Jungtiere – meist mehrere – zur Welt.
Auch die umfangreichen Baumaßnahmen sind im letzten Jahr vorangekommen. Bei der Sanierung des Elefantenhauses wurde im September die marode Kuppelkonstruktion gesprengt. Gegenüber vom Elefantenhaus wurde ein Info-Pavilloneröffnet, der den Besucherinnen und Besuchern Wissenswertes rund um die Geschichte des 100-jährigen Gebäudes und die Bauarbeiten bietet. Ein Winterhaus für die Erdmännchen wurde Ende 2014 errichtet. Das Außengehege der Drills wurde mit natürlichen Materialien zu einer optisch ansprechenden Anlage umgestaltet. Strobl: „Zu erwähnen ist auch der Umbau der Außenanlagen für Gorillas und Schimpansen sowie die Neugestaltung des Artenschutzzentrums.“
Infos über Tiershows, Fütterungen, Öffnungszeiten und Eintrittspreise im Tierpark Hellabrunn
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