Alles ist anders im Kultstück „Der Watzmann ruft“, das am 25. Juli 2019 im Deutschen Theater in München Premiere feiert. Im Watzmann 2.0 ist der Schicksalsberg zur Skischaukel mutiert. Der Bauer schwimmt auf der Kommerzwelle mit, nur sein „Bua“ lehnt sich dagegen auf. Ein Novum: Die Rolle der Gailtalerin ist nicht von einem Mann, sondern erstmals von einer Frau besetzt. Die alpine Zabine verkörpert die skrupellose Influencerin, bei der das Selfie nur Mittel zum Zweck ist.
Der Watzmann ruft seine Fans auch 2019 – und zwar als spritzige Neuinszenierung mit brandneuer Besetzung. Für den alpinen Musical-Kult von Wolfgang Ambros hat der Münchner Kabarettist und Musiker Ecco Meineke ein neues Skript geschrieben. Die Regie wird sein Kollege Sven Kemmler übernehmen, der unter anderem schon mit Rick Kavanian und Michael Mittermeier gearbeitet hat. Meineke und Kemmler sind spitzzüngige, furchtlose Satiriker mit langjähriger Erfahrung in der legendären Lach- und Schießgesellschaft. Ab dem 25. Juli bis 4. August 2019 kommt ihre urkomische Neufassung von „Der Watzmann ruft“ für ein exklusives Gastspiel ans Deutsche Theater in München.
Was ist neu am Watzmann 2.0? Nun, der Schicksalsberg ist noch da. Nur die Ehrfurcht vor den Naturgewalten ist einem kommerziellen Interesse gewichen. Wozu Bergwälder, wenn man mit Skischaukeln viel Geld verdienen kann? Wozu Klimaschutz, wenn man Schneepisten künstlich beschneien kann? Und um „auffi“ zu kommen, gibt es inzwischen jede Menge motorisierter Möglichkeiten für den Bauern, der sich der alten Hüttenromantik als Fake-Kulisse trotzdem gerne bedient. Doch sein „Bua“ (Christoph Theussl) lehnt sich auf gegen die Naturzerstörung. Der Berg ist sein Freund, sagt er. Es ist keine fremde Macht, die ihn auffi-zwingt und es sind auch nicht die Verführungskünste der Gailtalerin. Es ist sein ausdrücklicher Wille. Nur: Wird er überleben oder abstürzen?
Ein absolutes Novum der Inszenierung ist die Besetzung der Gailtalerin. Die wurde ja traditionell von einem Mann übernommen. Doch damit ist nun Schluss. Jetzt verdreht in dieser Rolle Sabine Kapfinger alias die Alpine Zabine, die viele Jahre zur Band von Hubert von Goisern zählte, den Bauern und Knechten die Köpfe – als skrupellose Influencerin, die vor der malerischen Kulisse eine gute Figur machen will. Natürlich sind auch die beiden clownesken Knechte und die drei katholischen Weiber wieder mit von der Partie. Der charismatische bayerische Sänger Mathias Kellner wird – wie auch 2018 – wieder als Erzähler fungieren. Er hat eine neue Band aus virtuosen Musikern um sich geschart, die den eingängigen Rock- und Alpin-Folklore-Mix vor der schönsten Kulisse der Welt zum Besten geben werden.
Fotostrecke mit Impressionen von der Pressekonferenz
Der Bauer und der Bua auf der Presskonferenz zum Watzmann 2.0