Die Schranke am Bahnübergang Fasanerie im Norden von München ist seit August 2022 defekt. Daher wird der Bahnübergang von Sicherungsposten besetzt, die Bänder aufspannen. Nicht so am Dienstagabend, wo Fußgänger und Autos auf dem Übergang waren, als die S-Bahn ankam. Mit einer Schnellbremsung verhinderte der Lokführer eine Katastrophe.
Wegen Gefährdung des Bahnverkehrs ermittelt die Bundespolizei, nachdem am 3. Januar 2023 nur die schnelle Reaktion des Lokführers einer S-Bahn am Bahnübergang Fasanerie in München ein Unglück verhindern konnte.
Gegen 21:20 Uhr fuhr eine S-Bahn von München nach Freising in den Haltepunkt Fasanerie ein. Die Schrankenanlage vor dem Haltepunkt am Bahnübergang Feldmochinger Straße war trotz des ankommenden Zuges geöffnet. Es befanden sich sowohl Autos als auch Fußgänger auf dem Bahnübergang. Der Lokführer der S-Bahn erkannte die Gefahrensituation und leitete eine Schnellbremsung ein. Da die S-Bahn kurz vor dem Bahnübergang zum Stehen kam, kam es zu keinen Personen- oder Sachschäden. Der Lokführer erlitt einen Schock und musste abgelöst und ersetzt werden.
Ermittlungen ergaben, dass die Schrankenanlage am Bahnübergang seit August 2022 beschädigt ist und deswegen mit zusätzlichen Sicherungsposten sowie Bändern gesichert wird. Nach ersten Erkenntnissen der Bundespolizei ist der Beinah-Zusammenstoß wahrscheinlich auf menschliches Versagen zurückzuführen.