Mit 8:2 hat der FC Bayern München am 14. August 2020 im beim Champions League Viertelfinale den FC Barcelona abgefertigt. Noch nie hat es bisher in einem K.o.-Spiel der CL einen so hohen Sieg gegeben. Man of the Match, Thomas Müller, begeistert: „Wie wir zusammengespielt haben, da geht mir das Herz auf.“
Der FC Bayern München deklassierte am Freitagabend im CL Viertelfinale in Lissabon einen desolaten FC Barcelona. 8:2 lautete das Endergebnis am Ende eines furiosen Fußball-Abends. Die englische Zeitung Daily Mail vergleicht diesen Kantersieg sogar mit dem 7:1 von Deutschland gegen Brasilien in der Weltmeisterschaft: „Es gibt Ergebnisse, bei denen es um mehr als nur Zahlen geht. Sie werden zu Aussagen, Offenbarungen, Wendepunkten, bewirken Veränderungen, markieren das Ende einer Ära. Ein Klub von Barcelonas Größe darf einfach nicht mit acht Gegentoren verlieren.“ Hier weitere Stimmen zum Spiel:
Thomas Müller, der die Bayern bereits in der vierten Minute in Führung gebracht hatte, und verdient Man of the Match wurde, ist begeistert: „Es war ein spezieller Abend. Allein das Ergebnis und wie sich das auf dem Platz angefühlt hat. Und wie wir gespielt haben, ist sicherlich besonders. Am Schönsten ist es, dass die Leute, die reinkommen, die gleiche Freude, die gleiche Arbeitseinstellung haben. Wir wollten von Anfang an, wie in den letzten Monaten, den Gegner beherrschen. Natürlich kann man einen FC Barcelona nie ganz ausschalten, vor allem in der Offensive. Wir haben eine klasse erste Halbzeit gespielt. Wir waren brutal dominant, vor allem gegen den Ball. Wir können es nicht so ganz begreifen. Wie wir zusammengespielt haben, da geht mir das Herz auf.“
Trainer Hansi Flick lobt vor allem die Mentalität seiner Mannschaft: „Ich muss der ganzen Mannschaft ein riesiges Kompliment machen. Wie die Jungs über die gesamten 90 Minuten die Intensität hochgehalten haben, war einfach top. Das ist unsere Mentalität, für das stehen wir. Was mich auch besonders freut ist, dass die Spieler, die reinkommen, nahtlos an die Leistungen anknüpfen. Das ist ein absoluter Teamgedanke. Wir wussten, dass wenn wir sie unter Druck setzen, Fehler passieren können. Das wollten wir ausnutzen. Es hat optimal geklappt. Barcelona hat in der Offensive enorme Qualität, gewisse Automatismen konnte man sehen. Da mussten wir sehr viel investieren. Es war harte Arbeit für die Defensive, das haben sie bravourös gemacht. Wir freuen uns, dass wir für die Leistung belohnt wurden – auch mit dem hohen Ergebnis. Aber wir wissen auch, dass wir noch einiges vor der Brust haben. Jetzt geht es darum, wieder Kräfte zu sammeln und uns auf den nächsten Gegner vorzubereiten. Letztendlich fängt auch das nächste Spiel bei null an.“
Joshua Kimmich, der das 5. Tor für die Münchner schoss meint: „Das ist schon brutal. Man muss sich vor Augen führen, dass wir gegen Barcelona 8:2 gewonnen haben – schwierig zu begreifen. Wir haben von der ersten Minute mit einem brutalen Fokus gespielt. Wir kriegen das 1:1 relativ unglücklich. Trotzdem habe ich da wenig Verunsicherung gespürt. Man hat gemerkt, dass wir dieses Spiel gewinnen wollten. Wir haben extrem zielstrebig gespielt, waren sehr mutig mit einer sehr hohen Kette. Am Ende ist es ein unglaubliches Ergebnis. Nach dem fünften Tor hat man bei Barca gemerkt, dass da nicht mehr viel ging. Sie haben nicht mehr daran geglaubt. Uns hat ausgezeichnet, dass wir immer weiter auf das nächste Tor gespielt haben. Wir hatten eine brutale Coolness und Ruhe am Ball. Wir sind noch nicht am Ende.“
Leon Goretzka hat folgendes Statement abgegeben: „Es ist etwas Besonderes. So richtig realisieren werden wir es erst in den nächsten Tagen. Wir haben eine gute Leistung gezeigt und das ist dann das Resultat. Wir waren von der ersten Sekunde an griffig in den Zweikämpfen. Das hatten wir uns vorgenommen. Bei den hervorragenden Einzelspielern war klar, dass man unangenehm sein und ihnen auf den Füßen stehen muss. Das hat am Anfang gut geklappt und wir haben gut ins Spiel gefunden. Wenn man dann früh ein Tor macht, merkt man, dass etwas geht. Nach dem 1:1 hat man gesehen, was für eine Moral wir haben. Wir haben uns nicht beirren lassen, sind weiter marschiert. Das Pressing war brutal. Am Ende sind die Tore wie im Rausch gefallen. Da hatte sich Barcelona auch aufgegeben. Das Selbstvertrauen ist da und wird nicht weniger durch den heutigen Abend. Das war ein Schritt von dreien. Im nächsten Spiel fangen wir wieder bei 0:0 an. Heute werden wir es genießen.“
Hasan Salihamidžić verspricht: „Wir sind glücklich, aber wir wollen mehr.“
Manuel Neuer bedauert seinen Nationalmannschafts-Kollegen ter Stegen und erklärt auf Sky: „Es tut mir leid für Marc, der so viele Tore kassiert hat. Das wünscht man natürlich keinem Teamkollegen aus der Nationalmannschaft.“