Die Radarfallen am Mittleren Ring in der Landshuter Allee in München sind vorrangig nicht dazu eingerichtet worden, um Raserunfälle zu verhindern, sondern um die Schadstoffbelastung durch den Verkehr zu reduzieren. Jetzt sind die Blitzer scharf geschaltet worden und es hagelt Bußgeldbescheide für die Autofahrer die hier zu schnell sind.
Seit Jahren kämpft die Stadt München damit, die Schadstoffbelastung unter die erlaubten Grenzwerte zu bringen. Im Luftreinhalteplan wurde als eine Maßnahme in der Landshuter Allee die Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf 50 km/h festgelegt. Polizeipräsidium München wurde vom Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr beauftragt, eine stationäre Geschwindigkeitsmessanlage in der Landshuter Allee zu errichten und zu betreiben. Mit dieser Überwachung soll die Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h überwacht werden, um eine Verbesserung der lufthygienischen Situation zu erreichen. Nach Aussage des Referats für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München soll mit dem Tempolimit an der Landshuter Allee der Verkehr flüssiger werden und so die Stickstoffdioxidbelastung an diesem Messpunkt reduziert werden. Noch ist es laut Referat für Gesundheit und Umwelt jedoch zu früh, seit Einführung des Tempolimits am 10. Juni 2014, eine Änderung der Schadstoffbelastung zu beurteilen. Erst durch Messreihen über mehrerer Jahre hinweg kann man die Messwerte vergleichen, da zudem meteorologische Einflüsse zu berücksichtigen sind.
In der Landshuter Allee wurden zur Geschwindigkeitsüberwachung insgesamt 4 Messkabinen, davon je 2 in jeder Fahrtrichtung aufgestellt. Nachdem die Geschwindigkeitsmessanlagen Anfang des Jahres einem technischen Probebetrieb unterzogen worden sind, hat das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr nun den Echtmessbetrieb genehmigt. Die Messanlagen wurden am Montag, 6. Juli 2015, ab 10Uhr „scharf“ geschalten. Wie bei mobilen Messanlagen wird eine eventuelle Geschwindigkeitsüberschreitung durch einen roten Blitz für den Autofahrer sichtbar sein.