In München haben 40.000 Menschen gegen Artikel 13 der Urheberrechtsreform demonstriert. Es war eine friedliche Versammlung, teilt die Münchner Polizei mit. Verärgerung gab es hingegen bei vielen Teilnehmern, nachdem ein Vertreter der Christsozialen behauptet hatte, die Demonstranten wären gekauft gewesen.
Zum Thema „Europaweiter Protesttag – Demo gegen Uploadfilter“ waren am Samstag, 22. März 2019 zum Demonstrationszug 40.000 Menschen gekommen. Die Veranstalter sprachen von 50.000 Teilnehmern. Während die Spitze des Demozuges um 14.30 Uhr die Schlusskundgebung auf dem Odeonsplatz erreichten, war das Ende des Zuges erst um 15.20 Uhr dort. Nach Auskunft der Polizei verlief die Versammlung trotz der hohen Teilnehmerzahl friedlich und ohne Zwischenfälle.
Der Europaabgeordnete der CDU, Daniel Caspary, hatte folgende Fakenews in die Welt gesetzt: „Nun wird offensichtlich versucht, auch mit gekauften Demonstranten die Verabschiedung des Urheberrechts zu verhindern. Bis zu 450 Euro werden…für die Demoteilnahme geboten“ Daraufhin haben viele Teilnehmer der Demo in München ihren Unmut freien Lauf gelassen. “ Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Rathaus in München, Florian Roth, schrieb in Twitter: 40.000 für freies Internet in München. Alle von US-Konzernen gekauft?“ Der Datenschutzexperte und Bundestagsabgeordnete der FDP, Jimmy Schulz, sagte: „Wir sind keine Bots!“ Sein Landesvorsitzender, FDP-MdL Martin Hagen, beklagt: „Die CDU spricht von ‚gekauften Demonstranten‘. Verdammt, dann wurde ich heute übers Ohr gehauen, ich hab keinen Cent gekriegt…“