Bilanz Oktoberfest 2015: Weniger is(s)t mehr – 5,9 Mio. Besucher entdecken die Kulinarik

Wiesn ist mehr als Bier und Hendl. So ist der Trend zum Genuss auf dem Oktoberfest 2015 besonders ausgeprägt gewesen. Die Gäste entdeckten die Vielfalt der kulinarischen Angebote. Insgesamt sind mit 5,9 Millionen Gästen 400.000 weniger als im letzten Jahr auf die Wiesn gekommen. Sie tranken insgesamt 7,3 Mio. Maß Bier (-400.000).  Obwohl weniger Besucher da waren, wurden mehr Ochsen verspeist (2015: 114, 2014: 122).

Presserundgang Oktoberfest 2015

Als „Wiesn auf gut Münchnerisch“, titulierte Festleiter Bürgermeister Josef Schmid zum Abschluss des Volksfestes den Charakter des Oktoberfestes 2015. So fanden in diesem Jahr wesentlich weniger touristische Gäste den Weg auf die Theresienwiese. Auffallend zahlreich waren die Münchner Familien vertreten, die das Gemeinschaftserlebnis „Wiesn“ wieder entdeckt haben. Auf die Oide Wiesn kamen mit 535.000 Besuchern (-35.000) nur geringfügig weniger Besucher als im letzten Jahr. Das Italiener-Wochenende hat sich auf das letzte Wiesn-Wochenende verlagert. So war es dann am Feiertag (3. Oktober) besonders voll.

Insgesamt waren die Festwirte, Schausteller und Marktkaufleute mit dem Verlauf der Wiesn zufrieden. Stellvertretend bedankt sich Donald Ganslmeier vom „Original Motordrom“ auf der Oidn Wiesn bei den Besuchern und schwärmt vom grandiosen Münchner Publikum. Der Luftballon als Souvenir war im Aufwind. Besonders beliebt waren die Minions und rosarote Schweinchen.

Einen eindeutigen Wiesnhit hat die Festleitung in diesem Jahr nicht ausmachen können. „Oldies but Goldies“ waren angesagt. Klassiker wie „Liebeskummer lohnt sich nicht“ über „Tage wie dieser“ oder „Fürstenfeld“ wurden nur noch vom „Ein Prosit der Gemütlichkeit“ übertroffen.

Insgesamt wurden 2.948 Fundstücke im Fundbüro abgegeben, darunter 320 Smartphones und Handys. Als Kuriosa wurden während der zweiten Wiesn-Woche ein Hund, drei Eheringe, zwei Lederhosen und zwei Dirndl, eine elektrische Luftpumpe und ein Holzschild mit der Aufschrift „Sauerkraut“ abgegeben.

Aufmerksame Ordner nahmen den Andenkenjägern rund 110.000 (2014: 112.00) Bierkrüge in den Zelten und an den Ausgängen des Festgeländes ab.